Fahrt nach Hua Hin

Da wir gestern abend noch etwas länger mit packen und Hotel in Hua Hin raussuchen beschäftigt waren sind wir heute auch erst etwas später aufgestanden. Letztlich sind wir auch erst um 12 aus unserem Hotel ausgecheckt. Per Taxi ging es dann zur Busstation am Victory Monument um vor dort nach Hua Hin zu kommen. Der Taxifahrer war zu meiner Überraschung und Freude bereit nach Taxameter zu fahren und uns keinen unverschämt überhöhten Touristenpreis abzuknöpfen. So kam die knapp halbstündige Fahrt über 10 Kilometer auf gerade mal 80 Bath, etwa 2,25€. Wie der Fahrer allerdings Geld verdient erschließt sich mir wirklich nicht. Bei dem Stop and Go im Stadtverkehr und mit voller Klimaanlage hat der mindestens 2 Liter Sprit verfahren, bei nem Literpreis von 30 Bath bleibt ihm da nicht mehr all zu viel übrig. Na, uns solls recht sein.
Am Busterminal angekommen haben wir erst mal noch was zum essen gebraucht, wir hatten ja heute noch nichts. An einem Straßenstand wurden wir fündig, war zwar kein klassisches Frühstück aber es war ja auch schon Mittag. Zwei Hähnchenkeulen, ein unglaublich saftiges Stück Schweinebauch und zwei Fleischspieße, alles schön frittiert, für zusammen 80 Bath. War echt gut, auch wenn unser Fettbedarf für den heutigen Tag damit schon gedeckt sein dürfte.

image

Im Busterminal


Im Busterminal waren dann die Tickets nach Hua Hin für je 180 Bath schnell gekauft und es ging kurz daruf auch schon los. Es war wieder mal kein richtiger Bus sondern ein Minivan für 15 Personen. Der war zum Glück nicht ganz voll, so hatte unser Gepäck auch noch Platz.
Die Fahrt war ziemlich holprig, wir saßen auch ausgerechnet auf den hintersten Plätzen die die ganze Zeit nur auf und ab gesprungen sind. Ich dachte eigentlich ich könnte die Zeit hier nutzen und etwas bloggen, doch daran war nicht zu denken.
In Hua Hin angekommen konnten wir recht nahe an unserem Guesthouse aussteigen. 500 Bath kostet hier eine Nacht. Etwas weniger luxuriös als unser Hotel in Bangkok aber durchaus in Ordnung.
Nachdem wir die Sachen im Zimmer abgestellt hatten sind wir etwas durch Hua Hin spazieren gegangen. Erwartet hatten wir ein wunderschönes Seebad, der König hat hier auch seinen Sommerpalast, wenig Touristen und hauptsächlich Einheimische aus Bangkok die hier Urlaub machen, zumindest laut Internet. Wir wurden mehr als enttäuscht. Wieder mal ein Touristenmolloch, von Reisebüros als Geheimtipp gehypet, mit Preisen die dem westlichen Geldbeutel angepasst sind (alles 2-3 mal so teuer wie normal) und völlig nicht-Thailand. Der Strand war eine unsägliche Brühe mit allerlei Müll und toten Tieren, das Wasser alles andere als einladend. Direkt am Strand das Touristenghetto, fest in skandinavischer Hand. Überall dänische, schwedische und norwegische Flaggen die aus den entsprechenden Guesthouses und Restaurants hingen, vereinzelt ein paar Franzosen, Italiener, Griechen und The Old German, ein deutsches Restaurant. Alles Leute die sich hier niedergelassen haben und jetzt hier um ihre Landsleute als Kunden buhlen. Von thailändischer Kultur ist nichts mehr zu sehen (von den vielen Anzug-Schneidereien mal abgesehen). Und Zuhause regt man sich über die Überfremdung Europas auf.
image

Stadtstrand


image

Kriegsschiffe vorm Stadtstrand


Abends sind wir nochmal etwas rum gelaufen, beziehungsweise essen gegangen. In den Garküchen auf der Straße sind die Preise zum Glück noch in Ordnung, da zahlt man für ein Pad Thai auch nur 40 Bath. Das war auch sehr gut und so gestärkt sind wir weiter und haben die Nachtmärkte in Hua Hin erkundet. Neben dem üblichen Tourikram gab’s viel Essen, Klamotten, Schuhe und Kurioses, kurz alles was man eben auf einem Nachtmarkt erwartet.
image
image

Pad Thai


image

Deserts


image

Nachtmarkt


Anschließend sind wir nochmal Richtung Strand gelaufen, vorbei an den vielen ausländischen Bars in denen mehr als die Hälfte der anwesenden Männer eine junge Thai an ihrer Seite hatten. Tja, wo die Liebe hin fällt… Durch das Hilton sind wir dann an nen Strandabschnitt gekommen der schon besser aussah, der Vollmond hat den Strand gut ausgeleuchtet und man konnte hier gut ne Weile sitzen und dem Meer zusehen. Wenigstens ein Lichtblick am Abend des Tages.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.