Ganz oben

Heute morgen wurden wir von einem unsäglichen Lärm geweckt. An unserem Guesthouse zog eine Prozession vorbei die etwas karnevalartiges an sich hatte. Alle in weiß gekleidet, mit Sänften auf den Schultern zogen sie unter Geschrei und Getrommel durch die Straßen. Dieser Lärm wurde immer wieder von hunderten explodierenden Knallfröschen unterbrochen. Dabei wurden die etwa einen Meter langen Stränge an denen die Knaller hingen angezündet, auf den Boden geworfen und in den kommenden 15 Sekunden in denen in maschinengewehrhafter Geschwindigkeit die Knaller detonierten ging es scheinbar darum in den kleinen Explosionen mit nackten Füßen zu tanzen. Interessant anzusehen, wenn es nur nicht so früh am Morgen gewesen wäre.
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Wir sind mit dem Roller heute mal Richtung Norden gefahren und haben einen wirklich schönen Strand gefunden. Ideal um ein paar Stunden zu verbringen. Schnorcheln konnte man auch, allerdings nicht ganz so gut. Das Meer war etwas rau und es gab um ehrlich zu sein nicht all zu viel zu sehen.
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Nachdem wir genug vom Strand hatten sind wir weiter ziellos in der Gegend herum gefahren. Die Landschaft hier ist recht bergig, mit vielen freistehenden Bergen und Felsen. Auf einem war von Weitem eine große goldene Buddha Statue zu sehen und wir wollten einfach mal schauen ob wir einen Weg da hoch finden. Das haben wir, war auch ein ziemlich cooler Weg. Er führte spiralförmig mehrmals um den ganzen Berg herum bis wir schließlich oben angekommen sind. Wir waren die einzigen dort oben, die Aussicht war auch nicht schlecht.
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Danach ging’s wieder runter und wir fuhren weiter durch die Gegend. Ein Schild wies uns auf einen weiteren Aussichtspunkt hoch oben auf einem der Berge hin. Die Straße da hoch war schon ziemlich löchrig, doch wir sind gut auf dem Khao Dinsor angekommen.
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Scheint einer der Top Orte zu sein um Raubvögel zu beobachten, allerdings sind wir außerhalb der Saison da. Deshalb war auch hier nichts los und all die Infotafeln standen verlassen da. Soweit ganz nett, wir haben jedoch ein weiteres Schild entdeckt welches auf einen 360 Grad Panoramablick ganz oben auf dem Gipfel verweist. Für Auf- und Abstieg wurden jeweils eine gute Stunde veranschlagt obwohl das nur etwas mehr als ein Kilometer war. Wir dachten das schaffen wir leicht, obwohl die Zeit schon etwas fortgeschritten war. Taschenlampen haben wir mal vorsichtshalber eingepackt. Ach ja, vielleicht wären richtige Schuhe auch ne gute Idee gewesen, doch wir hatten nur Flip Flops dabei. So sind wir diesen Berg also hoch, war so alles in allem doch anstrengender als gedacht. Unterwegs gab es immer wieder Aussichtspunkte mit zugegebenermaßen phänomenalem Ausblick auf die weite grüne Landschaft mit ihren Bergen. Dazu das Vogelgezwitscher und die gute Luft, hier konnte man es aushalten.
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Doch wir mussten ganz nach oben. Irgendwann nach tatsächlich einer knappen Stunde Aufstieg und völlig durchgeschwitzt hatten wir es geschafft und ein Schild gratulierte uns zu unserer Leistung.
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Dort oben auf dem Gipfel war nun eine Plattform errichtet (allein die Vorstellung das ganze Baumaterial hier hoch zu schleppen) die einen 360 Grad Blick ermöglicht. Man erklimmt erschöpft die letzten Stufen, kommt oben an und sieht es: diese Plattform von zehn Meter Durchmesser, teilweise mit losgetretenen Brettern am Boden, und darauf, genau im Zentrum ein Platikstuhl. Unglaublich, einer der besten Anblicke überhaupt, dafür liebe ich Thailand und ich hätte mir das auch in keinem anderen Land vorstellen können.
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Der Blick von hier oben war selbstverständlich den Aufstieg wert. Wir haben sogar noch den Sonnenuntergang abgewartet. Mit Sicherheit einer meiner Top Thailand Momente. Wenn nicht gar der ganze Reise.
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Tja, der Abstieg wurde wie man sich denken konnte dunkel, richtig dunkel, in dem Gebüsch und Wald hat man ohne Lampe nichts gesehen und einmal mehr wünschten wir uns richtige Schuhe an zu haben.

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Blick aufs dunkle Meer


Aber wir haben auch das gemeistert. Unterwegs haben wir übrigens niemanden getroffen.
In der Dunkelheit ging es dann zurück nach Chumphon. Wir haben den Roller abgegeben und uns gefragt was wir jetzt tun sollen. Ob weiter nach Süden nach Krabi oder doch noch mal wo anders hin. Wir wollten morgen früh ganz spontan entscheiden.

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