Marathonfahrt nach Marrakesch

Heut war aufstehen um 7 Uhr angesagt. Die Nacht wurde richtig kalt, ich war wirklich froh um die zusätzliche Wolldecke. Um 7:30 wurde aufgesattelt und dann ging’s 2 Stunden durch die Wüste zurück nach Merzouga.
Wenn ich den Trip in die Wüste abschließend bewerten sollte würde ich sagen, dass es meine Erwartungen deutlich übertroffen hat. Man kann sich nicht mal annähernd vorstellen was für ein Gefühl das ist sich in der Hitze so eine riesige Düne hoch zu schleppen und dann vom Ausblick auf die unendlich weit reichende Sandlandschaft überwältigt zu werden. Kann wirklich jedem nur empfehlen wenn er die Möglichkeit hat mal in eine Wüste zu gehen dann auch zu gehen.
Als wir Merzouga erreicht haben gab’s erst mal Frühstück im Hotel in dem wir vor 3 Tagen schon waren und auch den Großteil unserer Sachen gelagert haben. Die Dusche war dann auch sehr angenehm. Ich war mir dann sehr unschlüssig wie es für mich weiter gehen sollte. Ich wollt als nächstes nach Marrakesch, aber der einzige Bus fährt täglich um 7 Uhr morgens, ich hätte also noch ne Nacht hier bleiben müssen. Die Busfahrt hätte dann 14 Stunden gedauert. Meine Reisegefährten haben sich mal wieder für ein Taxi entschieden. Das war mir aber mit 650 Dirham zu teuer. Der Bus wäre 180 gewesen. Letztendlich haben mehrere Faktoren dazu beigetragen, dass ich mich im allerletzten Moment doch dazu entschieden habe mit im Taxi zu fahren. Zum einen konnte ich besagten Bus nicht mal auf der Internetseite des Busgesellschaft finden, musste mich also auf die Aussage der Hotelangestellten verlassen, dass der Bus tatsächlich fährt. Zum anderen hätte mich der Transfer vom Hotel zur Busstation nochmal 100 Dirham gekostet. Und für eine weitere Nacht hätte ich 400 Dirham zahlen müssen. Also wurd es doch wieder das Taxi. Immerhin hat es für uns 6 Personen auch 6 Sitzplätze geboten, wenn auch nicht besonders komfortable.

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Die Fahrt selbst war recht ereignislos. Es ging immer nach Westen, durch teilweise sehr karge Landschaften. Ein Gebirgszug musste überquert werden, da wars schon dunkel. Sehr kurvig. Aber unser Fahrer, obwohl oder vielleicht gerade weil er noch sehr jung war, ist die Sache sehr gut angegangen, vor jeder Kurve schön Lichthupe benutzt und immer am äußersten Rand gefahren. Gegen 22:30 Uhr sind wir dann in Marrakesch angekommen und wurden am zentralen Jemma-el-Fna Platz ausgeladen. Hier trennten sich dann unsere Wege, Duke, Othoniel, Adonne und Brian sind in ein Hotel gegangen und ich war endlich wieder für mich allein unterwegs. Reservierung für ein Hostel hatte ich noch keine, aber ausgesucht hab ich mir schon eins. Gab online auch eine sehr gute Wegbeschreibung und so hab ich das Hostel mitten in der Medina auch erstaunlich gut gefunden. N Bett war auch noch für mich frei, zwar nur im 6 Zimmer für 150 Dirham und nicht im 8 Zimmer für 90 Dirham aber gut. Ist immer noch in Ordnung. Zumal das Hostel auf den ersten Blick echt nen guten Eindruck macht. Wie sich die nächsten Tage herausstellen sollte war meine Einschätzung noch maßlos untertrieben. Dieses Hostel („Equity Point“) trägt die Auszeichnung „#1 Hostel of Morocco“ völlig zu Recht. Swimmingpool, eigenes Hamam mit Spa, saubere Zimmer und Badezimmer, riesige Dachterrasse über mehrere Dächer hinweg, Bar mit Alkoholausschank und Restaurant mit wirklich guten Gerichten zwischen 25 und 40 Dirham. Mit Sicherheit eines der besten Hostels in denen ich bisher war.

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