Heute ging’s für meine Verhältnisse ganz früh raus. Um kurz vor sieben aufgestanden, dann nochmal alle Klamotten die es nötig hatten in die Waschmaschine geworfen und mit Alfredo nach Bridgetown gefahren. Da mir langsam die Kontaktlinsen ausgehen und ich eh noch mehr Bargeld hab als ich wohl tauschen kann wollt ich mich hier gleich mit neuen eindecken. Der Optiker hat dann auch um 8 seine Türen geöffnet, allerdings wollte er mir ohne Rezept nur 5 Linsen pro Auge verkaufen. Also hab ich das halt genommen. Geht in Deutschland zum Glück rezeptfrei.
Anschließend bin ich per Bus zurück Richtung Appartement gefahren. Allerdings wollt ich vorher nochmal zur Bank und mein Glück nochmal mit dem Geldwechsel versuchen. Diesmal bin ich zur Scotiabank gegangen. Meine Hoffnung war auch n bisschen, dass die Banken untereinander nicht zu viele Infos austauschen wer schon wieviel Geld umgetauscht hat. Denn eigentlich darf man nur 1000 Barbados$ umtauschen. Zu meiner großen Überraschung ging das dann aber auch erstaunlich glatt. Der Mitarbeiter hat nur mal nen kurzen Blick auf meinen Ausweis geworfen und schon konnte ich 1000 Barbados$ umtauschen. In der selben Bank wurde gestern von nem anderen Mitarbeiter noch ein Flugticket in die USA dafür verlangt. Und in der Royal Bank of Canada gestern ging’s mit Flugticket nach Trinidad. Dafür wurde dort auch alles, von meiner Adresse hier bis zur Telefonnummer, fein säuberlich in den Computer eingegeben und heute wars einfach ein Geldwechsel der keinerlei Daten außer meiner Unterschrift erfordert hat. Barbados…
Danach ging’s zurück zum Appartement, Wäsche zum trocknen aufgehängt und das Geld sicher verstaut. Dann war’s erst mal Zeit für mein Frühstück. Ein schönes Sandwich und dazu ne Tomate. Inzwischen bin ich so weit, dass ich Tomaten wirklich liebe. War vor meiner Reise das genaue Gegenteil. So ein Abenteuer verändert einen eben nicht nur im Großen sondern auch im Kleinen.
Nach dem Frühstück bin ich mit Mia dann zum Strand gegangen.
Ein letzter schöner Tag am Strand. Die Wellen waren heute wieder ähnlich gut wie gestern. Um zwölf ist dann auch Elodie noch vorbeigekommen. Mit ner kurzen Unterbrechung zum Lunch in der Tiki Bar ist der Tag dann ganz angenehm an mir vorüber gezogen.
War ja meine letzter Abend hier, also wollte ich nochmal essen gehen. Eigentlich ins Shakers, aber die hatten keinen Platz für so viele Leute. Also sind wir ins Surfers Café gegangen. Ich hatte nen echt guten Mahi Mahi. Ein Abschiedsgeschenk wurde mir dann auch noch überreicht, ein Banks Kalender, von jedem signiert und mit Widmung versehen. Sehr nett. Ich hoff nur, dass ich das gute Stück auch irgendwie transportieren kann.
Nach dem Essen wollt ich eigentlich noch mal ins Gap gehen und einen letzten Rum’n’Coke genießen. Das Abendessen hat sich dann aber doch so lange hingezogen, dass fast keiner mehr mit wollte. Also bin ich nur mit Mia und Georgios ins Old Jamm Inn gegangen. Um eins haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht, ein letztes mal am Strand entlang bei fast Vollmond. Sehr schön.
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Währungsprobleme
Als so ziemlich letzten Teil meiner Reisevorbereitungen wollte ich mich heute nochmal ums Geld kümmern. Da ich demnächst ja nach Venezuela will wollte ich mich nochmal ordentlich mit US$ eindecken. Warum? Der Bolivar Fuerte in Venezuela hat einen festgelegten Wechselkurs zum US$. Die Währung ist nicht frei zu tauschen, alles stark reguliert. Dazu kommt, dass Venezuela eine der höchsten Inflationsraten der Welt hat. Die Folge ist dann natürlich, dass alle Venezulaner versuchen irgendwie an relativ wertstabile US$ zu kommen. Ideale Voraussetzungen also für einen florierenden Schwarzmarkt. Gibt’s bei der Bank in Venezuela den festgelegten Wechselkurs von 6,3 Bolívares für 1$, so kriegt man im Moment wenn man schwarz Geld tauscht um die 80 Bolívares für 1$. Tendenz steigend. Unterm Strich macht das Venezuela zu einem extrem günstigen Reiseland, da durch den Geldtausch die lokalen Preise für mich auf unter ein Zehntel des regulären Preises fallen.
Also bin ich um 10 zur Bank, hab 2000 Barbados$ abgehoben die ich dann gleich in US$ tauschen wollte. Natürlich gab’s in der Bank dann auch ne lange Schlange und nur wenige Mitarbeiter. Als ich dann nach über einer halben Stunde endlich dran war wurde mir gesagt ich bräuchte um Geld zu wechseln nen Reisepass und ein Flugticket. Das war natürlich Zuhause. Also heim, das Zeug geholt und zurück zur Bank. Als ich dann nach langer Wartezeit endlich dran war hieß es ich könne keine US$ bekommen, weil ich nach Trinidad fliege und nicht in die USA. Das sind mit 2000 Barbados$ in der Tasche und einer unmittelbar bevorstehenden Abreise natürlich eher schlechte Nachrichten. Bin dann erst mal heim um zu überlegen was jetzt zu tun ist. Alfredo ist dann auch gekommen und wir haben uns erst mal Mittag gegessen.
Hab dann am Nachmittag versucht alle möglichen Souvenir Shops, Tauchbasen und Surf Shops, eben überall wo viele Touristen mit US$ zahlen, abzuklappern und privat zu tauschen. War aber wenig erfolgreich, ich hab in ner Stunde grad mal 60 US$ tauschen können. US$ gibt keiner gerne her. War im nachhinein betrachtet auch echt blöd von mir alle US$ die ich aus Europa mitgebracht hab in Barbados$ zu tauschen bevor ich mir letztendlich Barbados$ ausm Bankautomaten gezogen hab. Das passiert mir in Zukunft nicht mehr.
Auf dem Heimweg von meiner recht erfolglosen Umtauschodyssee bin ich dann nochmal in ne andere Bank und wollt einfach nochmal mein Glück versuchen. Nach der obligatorischen halben Stunde Wartezeit hats dann aber zu meiner Überraschung tatsächlich geklappt. Der ganze Vorgang hat allerdings nochmal ne viertel Stunde in Anspruch genommen, lief alles sehr genau ab, musste alle möglichen Daten angeben. Aber dann durfte ich tatsächlich 1000 Barbados$ in 492 US$ tauschen. Da war ich schon sehr erleichtert. Da die Banken hier schon immer um 3 schließen musste ich die restlichen $ morgen tauschen. Also ging’s ab nach hause, die ganze Kohle verstaut und dann erst mal an den Strand. Waren ziemlich große Wellen heute, eigentlich eher ungewöhnlich für die karibische Seite von Barbados.
Als ich dann wieder zurück nach Hause gegangen bin hat auch schon ne neue Mitbewohnerin gewartet. Mia kommt aus Norwegen und wird die nächsten drei Tage bei Alfredo Couch surfen. Wir sind dann erst mal mit ihr zu Mojos zum Abendessen gefahren. Dort gab’s für mich dann meinen wohl vorerst letzten Burger auf Barbados. Danach sind wir noch auf ein paar Drinks ins Café Sol gefahren.
Aber nicht all zu lange, denn sie ist ja heute erst angekommen, hat also noch nen fünf Stunden Jetlag. Obwohl sie als Stewardess damit wohl besser umgehen kann als andere.
Asiatische Küche
Heute musste erstmal etwas ausgeschlafen werden. Da wir wie üblich nichts zum Mittagessen im Kühlschrank hatten haben wir uns was vom Chinesen geholt. Als wir darauf gewartet haben, haben wir einfach mal so aus Langeweile ein Bewerbungsgespräch durchgespielt. Alfredo hat mal fünf Jahre Bewerbungsgespräche bei ner Kanzlei geführt, er wusste also was er tut. Für mich hingegen wars das erste „richtige“ Bewerbungsgespräch. Hab also versucht mich auf den Job in seiner Trust Fund Company zu bewerben. Die zwanzig Minuten Wartezeit haben wir also ganz gut überbrücken können. Und ich hab auch noch einiges dabei gelernt. Vorallem, dass man so ein Gespräch keinesfalls aus dem Stegreif führen kann sonder man sich schon intensiv auf alles vorbereiten sollte.
Nachdem wir dann gegessen haben haben wir uns nen gemütlichen Nachmittag am Strand gemacht. Das Wetter war zwar nicht optimal aber zum auf der Liege liegen und vor sich hindösen hats gereicht.
Für den Abend sind wir dann noch zusammen mit Patrick, Elisa und Virginia zum Inder zum essen gegangen. Nicht ganz billig, aber super lecker. Den Namen des Gerichts kann ich leider nicht mehr rekapitulieren, ein war ein grünes Curry und eins irgendwelche Hähnchenfilets.
Nach dem Essen gings dann nach hause, wo wir dann noch nen Film angeschaut haben.
Lagerfeuer
Heute ist der Tag meiner Abschiedsparty gekommen. Schon länger war mal von nem Lagerfeuer am Strand die Rede, es ist aber nie was zusammen gekommen. Als ich dann letzte Woche die Ostküste entlang gewandert bin hab ich nen gut geeigneten Platz dafür gefunden, weit weg von irgendwelchen Häusern und mit genügend Treibholz zum verfeuern. Um 12 haben Alfredo und ich uns auf den Weg gemacht. Doch zuerst mal noch ein kleines Frühstück bei so ner Art Dönerladen, was wirklich mehr als schlecht war. Dass es allein schon ne viertel Stunde gedauert hat bis mein Zeug fertig war, war dann noch das i-Tüpfelchen. Naja. Danach ging’s zum Supermarkt um etwas Verpflegung zu kaufen. Nen Kasten Bier, ein paar Würstchen, Marshmallows und nen Sack voll Kohle und Grillanzünder. Durch all den Regen der letzten Tage waren wir uns nämlich nicht sicher wie gut das Treibholz wohl anbrennen würde.
Nachdem alles im Auto verstaut war sind wir rüber zur Ostküste gefahren, immerhin ne gute halbe Stunde Fahrzeit. Hat etwas gedauert bis wir den Platz wieder gefunden haben, denn der Strand ist teilweise ein ganz schönes Stückchen von der Straße entfernt. Letztendlich haben wir dann um drei anfangen können die Feuerstelle vorzubereiten. Da hier ein ziemlich starker Wind pfeift war eine Grube fürs Feuer erst mal Priorität Nummer eins, darum hat sich Alfredo gekümmert. An dieser Stelle hat er sich nochmal ein großes Lob für dieses wunderbare Loch verdient. Ich hingegen hab mich ans Holz anschleppen gemacht. Was nicht gerade teilweise im Sand vergraben war war eigentlich nur äußerlich etwas feucht, innen aber sehr gut durchgetrocknet. Die Sonne brennt ja hier doch ganz schön runter. Hab mir also keine großen Sorgen gemacht, dass wir das Feuer leicht in Gang kriegen. Dennoch haben Alfredo und Natalia darauf bestanden, dass wir es schon jetzt anzünden, damit’s auch ja brennt wenn die anderen kommen. Gut, von mir aus. Ordentlich Grillanzünder reingespritzt und n Streichholz reingeworfen und gut wars. Das Holz hat anstandslos sofort Feuer gefangen.
Das Feuer so früh anzuzünden hatte natürlich den Nachteil, dass wir alle zehn Minuten nachlegen mussten, denn mit dem Wind ist das runter gebrannt wie nix.
Nach und nach sind dann auch alle eingetroffen, die ganze Gruppe, es hat fast niemand gefehlt. Das Wetter hat eigentlich auch gepasst. Nur ein einziges Mal, für etwa eine Minute hats geregnet. Aber richtig. Als würde man in der Dusche stehen und sie voll aufdrehen. Aber eben nur eine Minute lang.
Ansonsten wars echt super. Würstchen und Marshmallows wurden gegrillt und Musaad hat sogar ne Brotfrucht mitgebracht. Die wurde einfach in die Glut geworfen, die Schale der Brotfrucht ist dabei komplett verkohlt. Nach ner viertel Stunde haben wir sie dann rausgefischt, aufgeschnitten und das Innere der Frucht gegessen. War überraschend gut, der Geschmack erinnert stark an ne Kartoffel. Ansonsten ging die Party so ihren Gang, mit allem was dazu gehört.
So um zehn haben wir uns dann langsam auf den Heimweg gemacht. Das Bier war alle und manche haben wohl doch mehr getrunken als gut für sie war. Das Feuer natürlich gelöscht und zugeschüttet, allen Müll mit eingesammelt und abgezogen. Zuhause angekommen war ne Dusche mehr als nötig. Obwohl ich auch schon ziemlich fertig war hab ich mich von Alfredo noch überreden lassen auf ein paar Drinks mit ins Saint Lorence Gap zu gehen. Außer Elisa und Gabriel habens aber nicht mehr viele andere geschafft hier noch aufzukreuzen. Wir sind deshalb dann auch nicht mehr all zu lange geblieben, gegen eins haben wir den Heimweg angetreten.
Dauerregen
Heute war mal ne richtig verregneter Tag. Immer nur kurze Trockenperioden zwischen Regen, Regen, Regen. Damit war so ziemlich alles was ich heute tagsüber gemacht hab auf der , zum Glück überdachten Terrasse, auf ner Couch zu liegen und zu lesen. War jetzt gar nicht mal so schlimm. Wenn man sich die Zeit für so was wirklich nehmen kann, und das kann ich, dann ist einen ganzen Tag mit lesen verbringen echt was feines. Man ist dann richtig im Buch, viel mehr als wenn man nur ein, zwei Stunden am Stück liest.
Am Abend kam dann Virginia vorbei, wir haben sie gestern noch für heute zum Abendessen eingeladen. Es gab Nudeln mit selbstgekochter Tomatensauce.
Danach war der Plan mit der ganzen Gruppe erst mal ins Old Jamm Inn zu gehen und anschließend ins Harbour Lights. Daraus wurde dann aber nichts, denn im Old Jamm Inn wars echt gut, deshalb sind wir da bis vier Uhr geblieben.
Pokernacht, die Zweite
Die Putzfrau kam heute wieder vorbei, deshalb musste ich auch früher aufstehen. Bin dann schon vormittags zum Accra Beach gegangen. Gegen elf kam dann auch Elodie vorbei, als Teil ihres Praktikums interviewt sie Touristen an den Stränden Barbados‘. Auch ich hab nen Fragebogen abgekriegt, auch wenn ich wohl etwas aus dem Muster des Standard-Touristen rausfalle.
Zum Lunch sind wir dann zusammen mir Alfredo zur Tiki Bar gegangen. Dort hab ich mal die Chicken Finger probiert, die waren echt großartig. Spitzen Panade. Man muss schon sagen, Hühnchen können sie hier zubereiten.
Danach bin ich mit Elodie zurück zum Strand. Allerdings haben wir uns um drei verzogen, denn es hat wirklich fürchterlich zu regnen angefangen.
Zuhause blieb mir dann auch nicht viel mehr übrig als zu lesen und irgendwann am abend das Abendessen vorzubereiten. Es gab ein Omelette mit allerlei leckeren Sachen drin.
Nach dem Essen sind wir dann zu Virginia gefahren, da stand mal wieder ne Pokernacht an. War um ehrlich zu sein diesmal nicht so gut wie letztes mal, ich spiele nicht so gern Poker mit Leuten die zu betrunken sind oder die Regeln gerade erst gelernt haben. Naja, der Abend ging trotzdem rum. Um eins sind Alfredo und ich dann wieder heimgefahren.

Reisevorbereitungen
Heute Vormittag hab ich mich mal n bisschen um meine Ausrüstung gekümmert. Es geht ja bald wieder richtig auf Reise, da war es mal wieder an der Zeit das alles so weit in Ordnung zu bringen. Also den Schlafsack mal zum Lüften aufgehängt. Isomatte aufgeblasen und in der Dusche, die zum Glück groß genug ist, eingeseift und abgespült. Unglücklicherweise war natürlich genau zu dem Zeitpunkt aus unerfindlichen Gründen das Wasser ausgefallen, was hier scheinbar etwas öfter vorkommt. Es kam also grad so ein kleines Rinnsal aus dem Duschkopf raus. Aber irgendwann war die ganze Seife abgespült und ich konnte die Isomatte zum trocknen aufstellen.
Auch mein Zelt war schon seit längerem in seinem Beutel eingepfercht, also hab ich das zum Lüften aufgebaut. Im Zimmer, denn ich wollts nicht draußen rumstehen lassen. Mein Zimmer ist ja zum Glück groß genug.
Dann den großen Rucksack mal ausgeschüttelt, undichte Zip Lock Beutel ersetzt, meine kleinem Gewürzstreuer aufgefüllt, ebenso mein Fläschchen Olivenöl, mein Besteck gewaschen, Kleingeld zusammen gesammelt, meinen alten kleinen Rucksack den ich noch aus Madeira hatte, weggeworfen. Ebenso meinen drei Jahre alten elektrischen Rasierer der nur noch eingesteckt funktioniert und dann auch nur wenn er grad Lust hat. Hab mir in Madrid deswegen eh schon nen neuen gekauft. Ja, das war im Prinzip mein Vormittag.
Als ich dann gerade los wollte um erst noch nen Happen in der Mall zu essen und dann zum Strand zu gehen, hat mich Alfredo angeschrieben ob ich mit ihm zum Mittagessen gehe, er holt mich ab. Also noch zehn Minuten gewartet und dann sind wir los. Zuerst wollten wir zum Araber, der hatte aber zu, deshalb sind wir beim Subway gelandet.
Anschließend bin ich zur Botschaft von Venezuela gegangen, die war praktischerweise gleich um die Ecke. Da hab ich mich mal schlau gemacht wie das denn so mit der Einreise ist wenn man kein Ausreiseticket hat. Ich werd ja sehr wahrscheinlich per Fähre ankommen und dann erst mal unbestimmte Zeit bleiben, wos danach hingehen soll weiß ich auch noch nicht, deshalb ist das mit den Ausreisetickets immer etwas schwierig. Die Mitarbeiterin in der Botschaft hat mir aber versichert, dass das kein Problem wäre weil ich aus der EU komme. Nochmal Glück gehabt.
Danach gings ab zum Strand, dss Meer war heute sehr ruhig, so gut wie keine Wellen.
Alfredo ist um fünf aus der Arbeit gekommen und wir sind dann gleich zum Einkaufen gefahren. Haben genug gekauft für vier schöne Gerichte. Eins davon war dann auch gleich heute abend dran. Wir wollten mal ne Paella probieren. Dabei kam mir natürlich zugute, dass ich im Hostel in Málaga nen Paella Kochkurs gemacht hab. Ist dann auch ganz gut geworden.
Abends war dann ein Film angesagt den ich schon länger mal sehen wollte, aber bisher nie dazu gekommen bin: The Big Lebowski. War recht witzig. Dazu noch als kleine Nascherei ne frische Kokosnuss ausm Garten.
Superbowl
Nachdem ich mich von gestern Nacht erholt hab hab ich mich ums Essrn gekümmert. Sollte zur Abwechslung mal wieder ne Pizza geben, die war dann auch schnell gemacht.
Anschließend gings zum Strand. Wie schon gestern der Accra Beach. Hat auch nicht lange gedauert bis Elodie gekommen ist. Etwas später dann Patrick, Enrique, Alex und Maurice.
War wieder ein sehr entspannter Tag, mit Sonne, Strand, Supermarkt Bier und Musik.
Nach dem etwas bewölkten Sonnenuntergang sind wir dann nen Cheeseburger gessen gegangen. Anschließend schnell zum Supermarkt um ein paar Sachen für den Superbowl einzukaufen den wir abends bei Ally anschauen wollten.
Schnell zum Supermarkt? Nicht ganz. Der Jeep von Alex und Maurice wollte nicht starten, Batterie leer. Also musste erst jemand organisiert werden der überbrücken kann. Ging dann auch mit ner gewissen Routine, denn das gleiche ist ihnen letzte Woche an der selben Stelle passiert.
Im Supermarkt angekommen dann der nächste Schock: Es war kein Boer mehr da. Das komplette Regal mit Banks Bier war ausverkauft. Enrique hat grad noch nen Sixpack ergattern können aber das hätte nie gereicht. Scheinbar kurbelt der Superbowl, wie überall auf der Welt, auch hier den Bierkonsum ordentlich an. Als wir dann auf der Suche nach Alternativen durch den Supermarkt gegangen sind hab ich ne versteckte Kiste gefunden, die sogar noch ganz voll war. Kann gut sein, dass die jemand gebunkert hat, aber jetzt hat sie nen neuen Besitzer gefunden.
Dann ging’s ab zu Ally. Die ersten paar Minuten des ersten Viertels sind schon rum gewesen als wir angekommen sind. Zum Spiel selber muss ich denk ich nicht viel sagen, direkt spannend wars ja nicht. Die Denver Broncos haben schon ne unterirdisch schlechte Show geboten. Aber darum geht’s ja auch gar nicht. Der eigentliche Witz sind ja die Werbespots (4 Millionen $ für 30 Sekunden) die man alle paar Minuten präsentiert kriegt. Wie sie in Deutschland waren weiß ich leider nicht, wir haben die original amerikanischen gesehen. Ich überleg grad ob mir ein stärkeres Wort als patriotisch einfällt. Die einfache Steigerung „sehr patriotisch“ scheint mir nicht angemessen genug. Hatte durchaus einen enormen Unterhaltungswert.
Schönes Wochenende
Die Wochenenden werden traditionell am Strand verbracht. Normalerweise als große Gruppe, heute haben wir uns aber aufgeteilt, ein Teil wollte hoch zur Westküste und ein anderer Teil, meine Wenigkeit eingeschlossen, wollte nicht so weit fahren. Deshalb bin ich heute mit Elodie, Patrick, Enrique, Alex, Maurice und Corinna an den Accra Beach gegangen. Die arbeiten ja alle hier und irgendwie sind wir dann drauf zu sprechen gekommen, dass die Wochenenden hier eigentlich so was wie ein richtiger Urlaub sind. Kann ich voll und ganz verstehen, ich muss schon sagen, dass ich sie alle ein bisschen beneide. Barbados ist definitiv einer der Orte an denen ich mir auch nen längeren Aufenthalt zwecks Job vorstellen könnte.
Als uns dann das Supermarkt Bier ausgegangen ist sind wir zur Tiki Bar gelaufen um da noch nen Drink zu nehmen.

Um unser Budget dann nicht übermäßig zu strapazieren sind wir um fünf zu der kleinen Strandbar gefahren wo wir schon letzten Samstag waren, denn da ist um diese Zeit bekanntlich Happy Hour.
Nen recht malerischen Sonnenuntergang gabs sogar noch als kleinen Bonus dazu.


Um mich für den Abend fertig zu machen bin ich heim und hab mich geduscht und umgezogen, es stand der Plan im Raum ins Sugar zu gehen und dafür musste ich klamottentechnisch aufrüsten.
Getroffen haben wir uns dann im Old Jamm Inn. Bevor wir tatsächlich ins Sugar gegangen sind haben wir noch nen Abstecher in eine Salsa Bar gemacht. Um ehrlich zu sein langweilt man sich da recht schnell, wenn man nicht Salsa tanzen kann. Im Sugar war dann mehr geboten.

Banks Brauerei
Heute bin ich mal etwas früher aufgestanden. Gleich nach dem Aufstehen hab ich ne Ladung Wäsche gewaschen und anschließend aufgehängt. Da mein Nachmittag schon anderweitig verplant war bin ich um 10 an den Strand um ne Runde zu schwimmen und zu bloggen. Heute hats mich mal wieder unter die Palmen gezogen und nicht auf die Liegestühle.
Um eins bin ich dann schnell einkaufen gegangen und hab dann Zuhause angefangen zu kochen, Fisch überbacken auf Tomaten-Basilikum Soße. Das war dann um drei auch fertig als Alfredo von der Arbeit kam. Um vier ist er dann zum Flughafen, denn übers Wochenende fliegt er nach Dominica. Ich hatte die Bude also mal wieder für mich alleine.
Nachdem Alfredo gefahren ist musste ich mich auch schon auf den Weg zu Musaad machen. Der Verkehr war schrecklich, für ne Strecke von 5 Minuten hat mein Bus ne halbe Stunde gebraucht. Von Musaad aus sind wir dann zur Banks Brauerei gefahren, denn um 5 gab’s für uns ne private Führung durch die Brauerei die Alexis organisiert hat. Ist doch eher ne kleien Brauerei. Gewundert hat mich aber schon, dass hier nur 12000 Kisten Bier pro Tag produziert werden. Bei ner viertel Millionen Einwohner plus Touristen kommt mir das schon arg wenig vor.
Danach gings noch in den Empfangsraum zur Bierverkostung.
Gegen sieben hat sichs dann langsam aufgelöst. Alex, Maurice und ich haben dann von Alexis noch erfahren, dass die Banks Girls in nem Rum Shop um die Ecke gerade Werbegeschenke verteilen. Das wollten wir uns dann natürlich auch nicht entgehen lassen.
Anschließend hat sich ein Teil der Gruppe bei Enrique getroffen, wir haben ein paar Steaks in die Pfanne gehauen und uns moralisch auf den weiteren Abend vorbereitet.
Danach gings ins Harbour Lights um dem abend einen würdigen Abschluß zu geben.