National Museum

Heute wollt ich mir mal das national Museum von Trinidad und Tobago anschauen. Das befindet sich gleich neben der Savannah und ist damit für mich in nem 20 Minuten Fußmarsch zu erreichen. Noch dazu liegt das Museum knapp an der Straße die beispielsweise das Auswärtige Amt auf seiner Homepage als Grenze in östliche Richtung der Innenstadt von Port of Spain nennt. Weiter nach Osten sollte man tunlichst nicht gehen. Wenn ich hier so durch die Straßen laufe, dann muss ich schon sagen es ist ein etwas anderes Gefühl als auf Barbados. Die Leute sind jetzt nicht unbedingt unfreundlicher, aber als Europäer wird man von den einen oder anderen etwas intensiver gemustert. Teilweise fühl ich mich auf den Straßen nicht 100%-ig wohl. Vielleicht ist das auch nur Einbildung weil ich eben im Vorfeld recht häufig davon gehört hab, dass die Kriminalitätsrate hier deutlich höher ist. Aber es fällt schon auch auf, dass ich am Tag sicher zehn mal ne Autoalarmanlage höre oder dass, und das ist nicht übertrieben, keine Viertelstunde vergeht ohne dass ich eine Polizeisirene höre.
Was noch auffällig ist: Die großen Ölfirmen scheinen Trinidad ganz schön im Griff zu haben. Recht ansehnliche Bürotürme in bester Lage und man sieht kein Plakat das auf irgendeine Veranstaltung hinweist auf dem nicht mindestens einer dieser Konzerne als Hauptsponsor auftritt. Weils zum Thema passt: Der Liter Diesel kostet hier übrigens 2,50. Allerdings TT$. Will man das mal eben in Euro umrechnen, dann teilt man dass durch acht. Macht satte 31 Cent, da macht tanken wieder Spaß.
Doch nun zum Museum. An sich sehr informativ und umfangreich. Deckt alle Aspekte von Trinidad und Tobago ab, von Geologie, Ökologie über Geschichte und Kultur bis hin zu einer kleinen Nationalgalerie. Ist zwar kein Louvre aber doch ganz nett anzusehen. Man muss aber schon sagen, dass das Museum schon bessere Zeiten gesehen hat. Da wäre ne Rundumerneuerung dringend erforderlich. Ein Exponat hat mich übrigens ganz besonders überrascht: Eine Beschreibung wie Sir Rayleigh vor ein paar hundert Jahren eine kleinere Inseln hier übernommen hat. Denn dieses Dokument hing ohne Beschreibung oder Erklärung an der Wand. Und ich vermute mal ich war seit langem der einzige der lesen konnte was den da genau steht, denn der Text war nicht nur in Frühneuhochdeutsch geschrieben sondern auch noch in Fraktur. Und die Qualität war auch nicht mehr die beste, hatte teilweise echt Mühe mit dem Entziffern.
Nach ein paar Stunden, so gegen drei hab ich mich dann mit einem kleinen Umweg vorbei an der Oper auf den Nachhauseweg gemacht.

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Oper


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Auf dem Weg zurück


Um vier war bin ich dann zusammen mit Margot zu einer kostenlosen Probestunde ins Fitnesscenter gegangen. Wir haben da so nen Kurs mitgemacht der sich Cross Fit nennt. Die im großen und ganzen doch eher faulen drei Monate auf Barbados haben offenbar durchaus ihren Tribut gefordert. Ich war danach schon richtig verschwitzt. Aber es war gut.
Danach ging’s heim und ab unter die Dusche. Der Hunger hat sich dann auch langsam gemeldet und wir wollten praktisch als kleinen Snack ne Portion Hummus zubereiten. Also Kichererbsen, Öl und Knoblauch (mehr Zutaten hatten wir nicht) in den Mixer und püriert. Dann zum runterkühlen in den Kühlschrank und anschließend aufs heiße Toastbrot. War soweit ganz gut, nur nächstes mal würd ich ne Knoblauchzehe weniger reintun.
Als Jeremy dann von der Arbeit kam sind wir zusammen auf ein Bier in die Brooklyn Bar und haben und anschließend noch ein paar Doubles geholt. Und dann war ich auch schon richtig reif fürs Bett.