Regentag

Die Frage nach dem „Was mach ich heute bloß?“ hat sich schon sehr früh am Vormittag selbst beantwortet. Das Haus konnt ich schon mal nicht verlassen, denn es regnete. Aber eben kein normaler Regen wie man ihn aus Deutschland kennt, sondern richtiger, tropischer Regen. Ohne zu übertreiben, aber da kam mehr Wasser pro Fläche runter als unsere Dusche hier schafft. Noch dazu kam, dass Kerens Wohnung im ersten Stock liegt und damit das Dach genau über ihr hat. Und wie bei so gut wie allen Dächer hier in der Karibik sind das keine Ziegel die da auf dem Dach liegen sondern Wellblechplatten. Auf großartige Isolierung unterm Dach verzichtet man hier auch meistens, ist ja eh immer warm. Diese zwei Tatsachen ergeben dann natürlich gepaart mit dem Regen eine schier unvorstellbare Geräuschkulisse. Es war zu laut um fern zu sehen, es war zu laut um zu lesen und definitiv zu laut um zu schlafen. Ich bin dann die meiste Zeit des Tages nur rumgelegen und hab in den weniger starken Regenphasen versucht ein bisschen zu bloggen. Ansonsten Ohrstöpsel rein und Musik hören.


Abends hat der Regen dann nachgelassen und irgendwann aufgehört. Überraschenderweise hat es so gut wie keine Überschwemmungen gegeben, die scheinen hier ein ganz gutes Entwässerungssystem zu haben.
Um sieben Uhr abends hab ich mich dann nochmal auf den Weg nach Port of Spain gemacht. Heute was Carins Geburtstag was mit einem Abendessen beim Italiener gefeiert werden sollte. Um acht war ich dann wie ausgemacht da, der Restder Gruppe hat sich wohl mehr an die karibische Zeit gehalten. Ich konnte mir die Zeit allerdings an der Bar vertreiben wo mir, zur Feier des kurz bevorstehenden Saint Patrick’s Day, grünes Bier ausgeschenkt wurde. War mal was anderes. Nach und nach sind dann alle eingetrudelt und irgendwann wurde dann auch unser reservierter Tisch frei.

image

image

Die Pizza war der Wahnsinn. Es ist lange her, dass ich eine so gute Pizza gegessen hab. Da hat wirklich alles gestimmt. Mit 100TT$ war sie zwar etwas teurer, aber für die Größe und die Qualität absolut das Geld wert. Wer also mal in Port of Spain ne gute Pizza haben will: La Cantina.
Nach dem Essen haben mich dann Jolenne und Carin noch am Busbahnhof abgesetzt von wo aus ich dann per Maxi Taxi heim gefahren bin.

Überraschungstag

Heute war Carins freier Tag und den wollten wir zusammen verbringen. Sie hat ne Überraschung für mich geplant und alles was ich wusste war ich soll Badesachen, nen Ausweis, Geld und Klamotten zum wechseln mitnehmen. Ich hatte asso überhaupt keine Ahnung was mich erwartet als ich um acht von ihr abgeholt wurde. Wir sind erst mal ne ganze Zeit lang durch die Gegend gefahren, was auch am Verkehr liegt der hier wirklich überall Staus produziert. Irgendwann wurde mir dann auch klar wo wir denn hinfahren: Zum Flughafen. Der Plan war per Stand-by nach Tobago zu fliegen. Denn Tickets die man hier für Flüge zwischen Trinidad und Tobago kauft haben keinen festen Abflug Termin, die kann man wie Bustickets jederzeit einlösen. Vorausgesetzt es sind Plätze im Flieger für die 12 Minuten Flugzeit frei. Aber wir haben einfach mal drauf gehofft das was frei ist. Es ist dann aber der extrem unwahrscheinliche Fall eingetreten, dass alle Vormittagsflüge gecancelled wurden, warum konnte uns auch keiner sagen. Die Idee war ja ganz nett, aber jetzt musste ein Plan B her. Um über den zu beraten sind wir erst mal wieder nach Port of Spain gefahren, dort gab’s ein nettes kleines französisches Restaurant wo wir dann gefrühstückt haben. Nicht billig aber eins der besten Frühstücke die ich je hatte. Inzwischen hat sich der Himmel über Trinidad auch zugezogen so dass unser Plan B, Kayak fahren im Chaguaramas National Park, eher flach fiel. Also brauchten wir nen Plan C der möglichst gut mit dem regnerischen Wetter harmoniert. Leider gibt es auf fast allen karibischen Insel so gut wie keine Indoor Aktivitäten was uns doch ziemlich stark auf Kino beschränkt hat. Kamen aber nicht wirklich gute Filme. Also haben wir den Plan C etwas modifiziert, sind zu Carins Freundin Jolene gefahren, was dank Verkehr ne gute Zeit lang gedauert hat, haben uns den Schlüssel für ihre Wohnung geholt und sind dort hin gefahren. Mag umständlich klingen aber ich hab bekanntlich keine Wohnung und Carin wohnt in San Fernando, was ziemlich weit im Süden liegt.
Wir haben uns dann also in Jolenes Wohnung auf die Couch geworfen und bei ein paar Tassen Tee und Wein den TV um etwas Unterhaltung bemüht, denn aus der doch recht großen DVD Sammlung konnten wir uns nicht auf einen Film einigen. Als dann um sechs Jolene von der Arbeit nach Hause gekommen ist sind wir zu dritt zum Abendessen gegangen. Hakka, ein Thailänder an der Ariapita Avenue.
War sowohl sehr gut als auch überraschend günstig. Nach dem Essen haben wir Jolene nach hause gefahren und dann hat mich Carin bei Ginelles Onkel abgeliefert. Doch offenbar hab ich heute noch nicht genug Zeit in nem Auto verbracht, denn ich musste nochmal die Unterkunft wechseln da Ginelles Onkel kurzfristig Besuch bekommen hat und das Zimmer braucht. Aber für Ersatz war schon gesorgt. Also alle Sachen gepackt und rein ins Auto. War auch gar nicht so weit weg. Ich habs erst so verstanden, dass ich in ein eigenes Apartment komm. War aber dann doch nicht so. Es war ein Haus in dem eine Familie wohnt und ich krieg bei denen ein Zimmer. Ich wurde sehr freundlich empfangen und alles und trotzdem hab ich mich irgendwie nicht ganz wohl gefühlt, das waren schließlich komplett fremde Leute zu denen ich da kam. Machte auf mich den Eindruck einer Familie, beziehungsweise Mutter mit vier Kindern, was sich im Nachhinein noch als Falsch herausstellen sollte. Ich wurde wie gesagt mit höchsten Ehren empfangen, trotz der späten Stunde. Was noch auffällig war: man ist hier scheinbar sehr religiös. In jedem Zimmer mindestens 3 christlich angehauchte Bilder und genau so viele Bibeln. Hab auch das beste Zimmer mit eigenem Badezimmer bekommen.

image

image

Viel blieb dann heute nicht mehr zu tun als schlafen zu gehen.

Dauerregen

Heute war mal ne richtig verregneter Tag. Immer nur kurze Trockenperioden zwischen Regen, Regen, Regen. Damit war so ziemlich alles was ich heute tagsüber gemacht hab auf der , zum Glück überdachten Terrasse, auf ner Couch zu liegen und zu lesen. War jetzt gar nicht mal so schlimm. Wenn man sich die Zeit für so was wirklich nehmen kann, und das kann ich, dann ist einen ganzen Tag mit lesen verbringen echt was feines. Man ist dann richtig im Buch, viel mehr als wenn man nur ein, zwei Stunden am Stück liest.
Am Abend kam dann Virginia vorbei, wir haben sie gestern noch für heute zum Abendessen eingeladen. Es gab Nudeln mit selbstgekochter Tomatensauce.
Danach war der Plan mit der ganzen Gruppe erst mal ins Old Jamm Inn zu gehen und anschließend ins Harbour Lights. Daraus wurde dann aber nichts, denn im Old Jamm Inn wars echt gut, deshalb sind wir da bis vier Uhr geblieben.

image

image

Pokernacht, die Zweite

Die Putzfrau kam heute wieder vorbei, deshalb musste ich auch früher aufstehen. Bin dann schon vormittags zum Accra Beach gegangen. Gegen elf kam dann auch Elodie vorbei, als Teil ihres Praktikums interviewt sie Touristen an den Stränden Barbados‘. Auch ich hab nen Fragebogen abgekriegt, auch wenn ich wohl etwas aus dem Muster des Standard-Touristen rausfalle.
Zum Lunch sind wir dann zusammen mir Alfredo zur Tiki Bar gegangen. Dort hab ich mal die Chicken Finger probiert, die waren echt großartig. Spitzen Panade. Man muss schon sagen, Hühnchen können sie hier zubereiten.
Danach bin ich mit Elodie zurück zum Strand. Allerdings haben wir uns um drei verzogen, denn es hat wirklich fürchterlich zu regnen angefangen.

image

Zitat Charline: Regen auf Barbados ist immer noch besser als Regen in Neuburg


Zuhause blieb mir dann auch nicht viel mehr übrig als zu lesen und irgendwann am abend das Abendessen vorzubereiten. Es gab ein Omelette mit allerlei leckeren Sachen drin.
Nach dem Essen sind wir dann zu Virginia gefahren, da stand mal wieder ne Pokernacht an. War um ehrlich zu sein diesmal nicht so gut wie letztes mal, ich spiele nicht so gern Poker mit Leuten die zu betrunken sind oder die Regeln gerade erst gelernt haben. Naja, der Abend ging trotzdem rum. Um eins sind Alfredo und ich dann wieder heimgefahren.
image