Der Tag hat für mich heute um 8 angefangen. Es hat noch geregnet als ich aus dem Haus raus bin aber nur ganz leicht. Während der Nacht hats schon besser geregnet. Unser Garten war überflutet und auch einige Straßen standen unter Wasser.
Ich bin wieder zum Strand, der Weg dorthin führt an einem recht schönen Boardwalk entlang.
Tim war auch schon da. Der Platz am Strand war wieder erstklassig.
Direkt unter der Palme. Das Wetter hat auch gehalten, die Wolken haben sich verzogen. Es gab nur noch einen kurzen aber extrem heftigen Regenschauer. Um den halbwegs trocken zu überstehen sind wir in eine nahe Hotelruine gagangen um uns unter zu stellen. Mittags hab ich mich dann mit Alfredo und zwei Freunden von ihm in der Mall getroffen. Ich war echt hungrig, denn ich hatte noch kein Frühstück. Also gab’s das Foot long Sandwich von Subway. War auch lecker, nur an die Preise muss ich mich echt erst noch gewöhnen. 17 $. Man ist halt auf ner Insel.
Nach dem Essen bin ich dann wieder zurück zum Strand. Tim hatte ein Bodyboard dabei. Da war genau das richtige, denn zum surfen waren die Wellen zu klein. Aber fürs Bodyboard genau richtig. Schnorcheln bin ich quch wieder gegangen, aber nachmittags ist fast schon zu wenig Licht. Das geht vormittags am besten, wenn die Sonne so gegen 11 am höchsten steht.
Um fünf bin ich dann wieder nach hause und wir haben uns für den Abend fertig gemacht. Zuerst ging’s zu Alejandro, einem Freund von Alfredo der für uns gekocht hat. Es sind dann nach und nach immer mehr Leute eingetrudelt bis wir schließlich zu siebt waren. Wir sind dann gegen 11 in einen Club am Strand gegangen, Harbour Lights. War mit 50 $ nicht ganz billig, aber dafür gab’s was was in Deutschland seit ner ganzen Zeit verboten ist. Für den Eintrittspreis gab’s nämlich den ganzen Abend alle Getränke umsonst. Das ganze dann ohne Schuhe im Sand und unter Sternenhimmel. War ein guter Abend, ich hab noch viele weitere Leute kennengelernt.
Muss dann so 3 gewesen sein als wir mit dem Taxi nach hause gefahren sind.
Archiv für den Monat: November 2013
Wieder raus zum Strand
Heute konnte ich etwas länger schlafen, denn die Putzfrau war heute den ganzen Vormittag da, deshalb konnte auch ohne Schlüssel zum zusperren der Wohnung nach Alfredol aus dem Haus gehen. Ich bin aber trotzdem schon um 9 am Strand gewesen. Auf den Luxus einer Liege und eines Sonnenschirms hab ich heute mal zu Gunsten preiswerteren Methode Handtuch und Palmenschatten verzichtet.
Hat durchaus seinen Reiz. Hier hab ich dann auch Tim kennengelernt. Besucht hier einen Kumpel der auf Barbados arbeitet für drei Wochen. Ist ganz praktisch jemanden zu haben der dann auf das Zeug aufpasst wenn man ins Wasser geht. Außerdem kann man sich natürlich die Zeit mit reden vertreiben. Was mir heute noch aufgefallen ist, es gibt hier am Strand unzählige kleine Krabben.
Sind aber schwer auf Foto zu erwischen, denn sobald die merken, dass man sich ihnen nähert verkriechen sie sich blitzschnell wieder in ihre Löcher.
Mittags hab ich mich wieder mit Alfredol getroffen. Wir sind wieder zu so einer Imbiss Bude gefahren, diesmal gab’s eine arabische Platte. Auch sehr gut. Anschließend bin ich in nen Supermarkt und hab mir da ein Schnorchel Set gekauft. War sogar günstiger als ich gedacht hätte, 38 $. Dann bin ich wieder zum Strand. Zum schnorcheln ist das hier echt super. Wenige Wellen und das Wasser ist super klar. Als ich zu dem Riff rausgeschwommen bin hab ich auch ein paar Fische gesehen, allerdings nicht all zu viele. Alles in allem wieder ein super Tag am Strand.
Alfredol hat mich dann gegen 5 abgeholt und wir sind zum Hilton gefahren, denn während des Sonnenuntergangs ist an deren Strandbar Happy Hour. Da haben wir uns auch noch mit zwei weiteren Freunden von Alfredol getroffen. Den Sonnenuntergang selbst haben wir leider knapp verpasst.
Anschließend sind wir abendessen gegangen im Shakers. Im Prinzip eine kleine Hütte inmitten einer etwas ärmlicheren Siedlung. Da waren wir zu sechst, es sind noch zwei weitere Bekannte von Alfredol dazugekommen. Ich hatte einen Flying Fish der so was wie das National Gericht ist, den findet man sogar auf den ein Dollar Münzen. War ausgezeichnet. Zum trinken eine weitere Spezialität. 10 Saints. Ein Bier das hier gebraut wird und 10 Wochen in alten Rumfässern gelagert wird bevor es abgefüllt wird. Ist zwar deutlich teurer als ein normales Banks aber geschmacklich ein Erlebnis. Lässt sich schwer in Worte fassen. Vor allem der Nachgeschmack ist gut, da kommt der Rum zur Geltung.
Anschließend sind Alfredol und ich noch in die Gap Bar gegangen. Ist scheinbar ein bei einheimischen beliebte Bar quf der sonst eher touristischen Party Meile im Süden der Insel. Wir waren auch lange Zeit bis auf den Barkeeper, den Koch und den Sänger/Gitarrist der für die live Musik zuständig war, die einzigen Leute hier. Haben uns draußen hingesetzt und die Bier die wir noch von der Tankstelle besorgt haben getrunken, was überraschenderweise für den Barkeeper kein Problem war.
Gegen 23 Uhr sind wir dann heim.
Traumstrand
Man wacht hier früh auf. Erstens weil die sonne schon um 5:30 aufgeht und zweitens weil es hier einfach sehr heiß ist. Dazu kommt noch, dass Alfredol natürlich arbeiten muss und um 8 das Haus verlässt. Da er keinen weiteren Schlüssel für die Haustür hat heißt das für mich, dass ich auch früh raus muss. Macht aber nichts. Das Wetter war großartig, keine Wolke zu sehen und 30 Grad schon am morgen. Ich bin dann erst mal an nen Supermarkt in strandnähe gegangen um so was wie Frühstück und was zu trinken zu kaufen. Die Preise haben mich aber schon ganz schön schlucken lassen. Das billigste Discount Wasser gabs für 3,5 $. Alles andere war vergleichbar teuer. Aber so ist das halt, wenn man auf einer kleinen Insel ist. Danach bin ich an Strand. Das hat mich erst mal umgehauen. Ich hab ja schon ein paar Bilder von karibischen Stränden gesehen, aber wenn mqn das live sieht ist das nochmal was anderes. Blendend weißer, feiner Sand. Absolut sauber, da lag weder Müll rum noch wurde da irgendwas vom Meer angespült. Kokospalmen standen haufenweise rum. Das Wasser… Badewannentemperatur, 28ºC. Und so kristallklar wie in nem Schwimmbad. Sowas hab ich noch nirgends gesehen.
Zur Feier meines ersten Tages hab ich mir dann noch nen Liegestuhl und Sonnenschirm für 20 $ gemietet. Meinen Vormittag hab ich also ganz angenehm verbracht. Mittags hat mich Alfredol dann zum Lunch abgeholt. Wir sind fünf Minuten gefahren bis wir bei einer kleinen Hütte an einem anderen Strand angekommen sind. Da wurden dann ausschließlich Fischsemmeln verkauft, sehr lecker. Muss eine einheimische Spezialität sein. Nach dem Essen ging’s für mich wieder an Strand. Beziehungsweise davor nochmal schnell in ein elektro Geschäft denn ich brauchte unbedingt einen Stromadapter. Hier auf Barbados verwendet man US Steckdosen.
Also zurück zu meiner Liege am Strand. Der Nachmittag war dann dem Vormittag recht ähnlich.
Lesen, schwimmen, relaxen. Für morgen hab ich auch schon einen Plan gefasst. Ich muss mir unbedingt ein Schnorchel Set kaufen. Etwa 100 Meter vom Strand entfernt ist ein kleines Riff im Wasser. Da werd ich morgen mal raus schnorcheln.
Um 17 Uhr hat Alfredol mich dann abgeholt. Weil er für seinen neuen Fernseher noch einen Kabelanschluss brauchte sind wir in ein großes Einkaufszentrum gefahren damit er das da in Auftrag geben konnte. Dann haben wir hier noch zwei Freundinnen von ihm auf einen Kaffee getroffen. Danach ging’s wieder nach hause. Alfredol hat mir gesagt, dass er eigentlich nie kocht und immer essen geht. Das ist natürlich nicht ganz so gut für mein Budget aber ich spare mir ja schonmal die Übernachtung. Noch dazu, wenn man ganz ehrlich ist, ist der Preis für die Sachen im Supermarkt und im Restaurant gar nicht so verschieden. Kostet vielleicht 5-10 Dollar mehr. Sind auch nur 2-4 Euro. Deshalb sind wir heute Abend eben auch essen gegangen, zum Subway. Ich war mit meinem Sandwich zufrieden. Danach haben wir noch schnell bei der Tankstelle vorbei geschaut um unsere Biervorräte aufzustocken. Das mit dem Bierpreis ist hier auch so ne Sache. Es macht fast keinen Unterschied ob man im Supermarkt, Tankstelle oder in ner Bar kauft. Pro Flasche werden 3, 3 und 5 $ fällig. Das wär schon was, wenns in Deutschland in ner Bar das Bier für nicht mal den doppelten Supermarkt Preis gäbe. Den Abend haben wir dann auf der Veranda zugebracht und über alles mögliche geredet. Er hat mir viel über seine Heimat Venezuela erzählt. Hört sich auch recht interessant an, sicher nen Besuch wert.
Nächster Halt: Karibik
Ich hab überraschend gut geschlafen. So ab 5 rum wurde die Check-in Halle dann etwas belebter, die ersten Leute kamen. Ab da hab ich dann nur noch sporadisch ein paar Minuten geschlafen. Aber im großen und ganzen kann ich diesen Platz uneingeschränkt weiterempfehlen wenn man mal in Manchester nen Flug am morgen hat und ein Hotel sparen will. Ich wurde nicht einmal von Security Leuten angesprochen.
Um 7 rum hab ich dann meinen Rucksack aufgegeben und hab mich dann noch dran gemacht ein bisher ungelöstes Problem anzugehen. Bei der Einreisen nach Barbados wird nämlich ein Weiter- oder Rückflugticket verlangt. Ist für mich aber schwierig, da ich ja nicht weiß wann und wohin ich weiter will. Also was tut man? American Airlines hat ein ganz nettes System. Man kann sich da ein Ticket für bis zu 24 Stunden reservieren lassen. Ich hab mir also auf der American Airlines Homepage einen Flug von Barbados nach Miami am 17.12.13 reserviert. Da kriegt man dann per E-Mail eine Bestätigung zugeschickt die einer Buchung schon recht ähnlich ist. Mein Plan war also zu erst mal drauf zu hoffen, dass es genügt auf dem Einreiseformular nach Barbados den Flug nach Miami mit Flug Nummer einfach nur anzugeben. Wenn sie dann ein Ticket sehen wollen würde ich die Reservierung zeigen und erst mal hoffen, dass das akzeptiert wird. Wenn nicht, dann müsst ich mir vor Ort ganz schnell nen neuen Plan einfallen lassen…
Der Flug ging dann um 10 los. Ich durfte zu meiner großen Freude feststellen, dass das Last-Minute Ticket das ich gekauft hab mich in die erste Klasse gebracht hat. Sehr angenehm. Viel Beinfreiheit, Entertainmentsystem und guter Service. Der Flug ging erst zur Nachbarinsel St. Vincent wo ein paar Gäste ausgestiegen und ein paar zugestiegen sind. Dann ging’s in weiteren 24 Minuten nach Barbados. Das heißt nicht direkt. Wir sind ne ganze Weile am Flughafen gestanden. Irgendwann hat der Pilot dann ne Durchsage gemacht, es gäbe Probleme mit dem linken Triebwerk, deshalb musste er es neu starten. Das hört man natürlich gern… Wir sind dann aber heil angekommen. Um kurz vor 17 Uhr Ortszeit sind wir dann gelandet und es hieß:
Ein angenehmes Wetter von 29 Grad erwartete uns, allerdings mit ziemlich hoher Luftfeuchtigkeit. Dann kam die Einreisekontrolle und es wurde nochmal spannend. Die Beamtin wollte dann auch mein Weiterflugticket sehen und ich hab ihr dann die E-Mail mit der Reservierung gezeigt. Und es ging glatt. Da fiel mir schon ein bisschen ein Stein vom Herzen.
Als nächstes hab ich mich mit meinem Gastgeber für die nächsten paar Tage getroffen. Alfredol hat mich gleich vom Flughafen abgeholt und wir sind zu ihm gefahren. Sehr netter Kerl, arbeitet als Steueranwalt bei einer offshore Bank in Barbados. In seinem Appartement hab ich sogar ein eigenes Zimmer. Die Lage ist auch klasse, nur 5 Minuten zu Fuß vom Strand. Ne nette kleine Veranda und Kokospalmen inbder Hofeinfahrt.
Zur Begrüßung gab’s dann erst mal ne Flasche Wein mit leckerem Käse was wir uns auf der Veranda haben schmecken lassen.
Für mich wars zwar schon recht spät, aber wir sind um 20 uhr nochmal in eine nahegelegene Bar gegangen und haben ein paar einheimische Bier („Banks“) getrunken. War ganz ok. Was an der Bar auffällig ist, und das hat er mir auch gesagt: da findet so was wie eine Art Rassentrennung statt. Mittags zum Lunch sitzen nur Weiße drin und abends… tja, da war ich der einzige. Der Bierpreis war übrigens nochmal ne Überraschung, als wir jeder drei Bier hatten kam die Rechnung: 30$. Da hab ich erst mal geschaut. Was ich nicht bedacht hab: Das waren Barbados Dollar. Man kann hier auch ganz normal mit US Dollar zahlen, 1 US $=2 Barbados $. Also warens 15 US $ was ja ein ziemlich guter Preis für sechs Bier ist.
Gegen elf sind wir dann nach hause und ich bin todmüde ins Bett.
In Ost und West
Heute bin ich früh aufgestanden. Mein Bus nach Manchester ging zwar erst um halb eins aber ich hatte noch ein paar Dinge zu erledigen. Zuerst einmal musste ich zur Post um Briefmarken zu besorgen. Der Post Office war auch schnell gefunden. Dann musste ich noch mein Ticket für den Bus ausdrucken, denn das Ticket hab ich gestern noch online gekauft. Normalerweise geht so was ja im Hostel, aber in diesem nicht. In der Post konnte ich allerdings drucken, zum stolzen Preis von 1£. Aber mir blieb nichts anderes übrig. Dann hab ich noch was zu trinken und essen für die Fahrt gekauft und bin dann in den nahegelegenen Greenwich Park. Denn hier gibt’s nicht nur ne schöne Aussicht auf London
Sondern noch eine Besonderheit: durch das Observatorium in Greenwich verlauft nämlich der Nullte Längengrad, welcher die Welt in Ost und West teilt. Und wer seine Reise schon Project 360 nennt, der sollte an diesem besonderen Ort schon mal gewesen sein. Deshalb präsentieren ich nun hier den Nullpunkt. Rechter Fuß im Osten der Erde, linker Fuß im Westen.
Dann hab ich mich auch schon auf den Weg zum Busbahnhof gemacht. Einen direkten Zug dorthin konnt ich mir nicht mehr leisten, deshalb musste ich mit der langsameren Ubahn fahren. Aber ich hab ja Zeit.
Die Busfahrt nach Manchester war auch recht ereignislos, wir sind durch den für England typischen Nebel gefahren und man hat wenig gesehen. Gegen 6 war ich dann in Manchester und bin da dann zum Bahnhof gelaufen. Dort hab ich noch zwei Stunden rum gebracht indem ich versucht hab ein kostenfreies Wlan Netzwerk zu finden. Hat auch geklappt. Außerdem hab ich es tatsächlich geschafft all meine britischen Pfund loszuwerden. Sogar die 26 Pence aus Gibraltar die ich noch hatte bin ich losgeworden. Um 8 bin ich dann mit dem Zug zum Flughafen. Zum Flughafen? Ja, denn die billigste Übernachtung in Manchester hätte 48 Euro gekostet. Und das zahl ich sicher nicht für 5 Stunden Schlaf. Stattdessen wollte ich lieber umsonst am Flughafen pennen. Als ich am Flughafen ankam war der schon ziemlich leer. Ich bin dann erst mal alle Terminals abgelaufen um mir einen Überblick zu verschaffen und einen guten Schlafplatz zu suchen. In Terminal 2 im Untergeschoss wurde ich dann fündig. Da war die Jet2.com Check-in Halle untergebracht. Menschenleer. Ideal für mein Nachtlager. Ich hab dort auch ein paar Stuhlreihen gefunden, denn so ganz auf dem Boden wollt ich meine Isomatte dann doch nicht ausbreiten. Nachdem ich mich also häuslich eingerichtet hab, hab ich noch bis Mitternacht gelesen und bin dann eingeschlafen.
Zweiter Tag in London
Obwohl mein Wecker heute schon um 7:30 Uhr ging bin ich erst ne Stunde später aufgestanden. Nach Frühstück, duschen und etwas Internetrecherche bin ich um 10 los und wieder mit dem Zug in die Stadt zur London Bridge gefahren. Geht echt flott, von der Hosteltüre bis ins Stadtzentrum dauerts keine viertel Stunde. Mein erstes Ziel war dann erst mal wieder die Saint Pauls Cathedral.
Auch heute war mir der Eintrittspreis von 14£ deutlich zu teuer. Hab aber herausgefunden wie man umsonst rein kommt. Täglich um 12:30 Uhr findet eine Messe statt. Wenn man zehn Minuten vorher zum Ticketschalter geht und sagt, dass man an der Messe teilnehmen will, wird man so durchgelassen. Bis dahin war aber noch etwas Zeit und so bin ich noch etwas in der Gegend rumgelaufen. Am Gebäude der Londoner Börse hab ich dann diesen coolen Sonnen-Kalender entdeckt. Der zeigt mit Hilfe einer Metallscheibe in der sich ein Loch befindet an welches Datum heute ist. Dazu muss man nur schauen wohin das Sonnenlicht durch das Loch der Scheibe auf den Kalender fällt, und zwar um 12 Uhr.
Dann um halb eins bin ich in die Saint Pauls Cathedral rein. Bilder durfte man leider keine machen, deshalb versuch ich das mal in Worte zu fassen: Atemberaubend. Unter dieser riesigen Kuppel zu stehen und nach oben zu schauen, da kanns einem schon die Sprache verschlagen. Wirklich eine architektonische Meisterleistung. Hab mir so etwa eine halbe Stunde lang die Kirche und ihre Krypta angesehen und bin dann wieder nach drausen.
Da mein Frühstück auch schon wieder ne zeitlang her ist, wollt ich jetzt was zu essen holen. Dafür bin ich nach China Town geradelt und hab da für 7£ am Buffet ordentlich zugelangt. Frisch gestärkt ging’s dann weiter zum Trafalgar Square. Viele Touristen und Straßenkünstler. Auch das Biritsh National Museum war hier angesiedelt. Aber jm Moment stand mir noch nicht der Sinn nach einem Museum.
So bin ich dann erst mal zum Hyde Park und dort etwas spazieren gegangen. Die große Anzahl an Eichhörnchen hat mich überrascht. Auch Vogel und Enten gab’s viele zu sehen.
Als ich dann so durch den Hyde Park durch war war gleich um die Ecke das Science Museum. Dann bin ich da rein bis das um 6 zu gemacht hat. War auch ziemlich gut.
Da heute Freitag war, hatte das nahegelegene Victoria and Albert Museum bis um 22 Uhr geöffnet. Also bin ich da noch rein. Hat mich aber nicht so umgehauen. Die meiste Zeit hab ich damit verbracht im Innenhof zu sitzen und die Füße etwas hochzulegen. War auch recht idyllisch, im Innenhof war ein kleiner Teich mit Licht und Nebel Anlagen.
Dann bin ich langsam wieder zurück Richtung London Bridge gegangen, was nochmal gute 4 Kilometer waren. Vorbei am festlich beleuchteten Harrods Kaufhaus
Und an unzähligen roten Doppeldecker Bussen. Den abends wurde der Verkehr so dicht, dass sie Busse trotz eigener Busspur stecken geblieben sind.
Dann ging’s noch ein letztes mal über die Millennium Bridge was in der Nacht nochmal was besonderes war. Vor allem die Beleuchtung der Saint Pauls Cathedral.
Es war dann auch schon recht spät als ich im Hostel angekommen bin und da ich morgen nochmal früh aufstehen muss, bin ich gleich ins Bett.
London im Schnelldurchlauf
„London im Schnelldurchlauf“ war das Motto des heutigen Tages. Der began mit aufstehen um 7 und dann frühstücken. Das Frühstück war akzeptabel. Um 8 hab ich mich dann auf den Weg gemacht. Das Hostel liegt direkt neben dem Bahnhof Greenwich, äußerst praktisch. Ich hab dann ein Hin- und Rückfahrticket in Zentrum, zur London Bridge, gekauft. Hat auch keine 10 Minuten gedauert bis ich da war. Raus aus dem Zug und ab auf die Straßen. Der Linksverkehr ist doch ne Umstellung. Macht das Straßen überqueren noch nen Tick herausfordernder. Ich bin dann erst mal auf die London Bridge was einen recht schönen Ausblick auf die Tower Bridge und die HMS Belfast erlaubte.
Über die Brücke bin ich dann über die Themse und Richtung Tower of London. Dort angekommen hats mich erst mal von den Socken gehauen. 18£ Eintritt. Bei aller Liebe, das war mir zu viel. Ich wollte ja sowieso auch mehr in der Stadt umher laufen als Stunden in einem Museum verbringen. Hab ja nur zwei Tage. Ich bin dann erst mal in den nahegelegenen Starbucks um mich mit einem Kaffee aufzuwärmen, denn es war wirklich kalt, und meine weiteren Schritte zu planen. Der Kaffee war übrigens kaum als solcher zu bezeichnen, widerliches Gebräu. Ich bin dann weiter, vorbei am Tower of London, zur Tower Bridge und da dann einmal drüber gelaufen. Die macht schon was her.
Auf der Südseite der Themse bin ich dann weiter nach Westen gelaufen und einmal durch den Borough Market durch, es war Markttag. Es gab alle möglichen Spezialitäten, unter anderem auch einen Stand der deutsches Brot verkauft hat. Da wär ich fast schwach geworden.
Ich bin dann weiter, vorbei am Shakespeare Theater, bis zur Millennium Bridge. Die liefert einen wahnsinnigen Blick auf die Kuppel der Saint Pauls Cathedral.
Das war dann auch mein nächstes Ziel. Von außen schon sehr beeindruckend, ein riesen Gebäude.
Fast ebenso gigantisch wie die Kathedrale selbst sind die Eintrittspreise. 16£. Normalerweise geh ich in keine Kirche die Geld von mir dafür verlangt. Aber hier hätt ich ne Ausnahme gemacht. Bis zu etwa 5£. Aber die Tatsache, dass ein Besuch hier mehr kosten würde als eine anständige Mahlzeit oder meine Unterkunft hat mich dann doch davon abgehalten. So bliebs beim bewundern von außen.Mein nächster Stop war dann das Parlamentsgebäude mit Big Ben. Der Weg dahin war etwas länger, da bin ich ne gute Stunde gelaufen.
Ich bin dann noch an der Downing Street vorbei gekommen und wollte mal sehen ob ich nicht nen Blick auf die Wohnung des Premierministers werfen kann. Ging aber nicht, die Straße war von Polizisten abgesperrt.
Dann hab ich auch das Parlamentsgebäude erreicht. Auch hier, beeindruckende Größe.
Das London Eye hat man von hier auch gesehen, aber da ich wusste, dass eine Fahrt 30£ kostet hab ich mir die Mühe gespart da hin zu gehen.
Ich bin dann nach auf eine Gruppe gestoßen die gerade eine Führung gemacht hat und hab mich da dann einfach mal mit dran gehängt und so noch einiges über das Parlamentsgebäude und den Guy Fawks Day gelernt. Dann ging’s weiter, praktisch direkt gegenüber liegt die Westminster Abbey. Bemerkenswert: im Garten waren kleine Holzkreuzchen aufgestellt. Wenn ich das richtig interpretiert habe, eines für jeden für das Königreich Gefallenen. Stimmt einen schon nachdenklich.
Rein gegangen bin ich natürlich nicht (16£).Mein nächstes Ziel war dann der Buckingham Palace. Leider war ich zu spät dran um die Zeremonie der Wachablösung zu sehen. Hatte aber auch den Vorteil, dass dann weniger Touristen da waren.
Anschließend war ich mir etwas unschlüssig wo hin es als nächstes gehen sollte. Ich hab meine Karte rausgeholt um mich ein bisschen zu orientieren und bin dann einfach mal auf gut Glück zum Picadilly Circus gelaufen. Ich wusste zwar nicht was mich erwartet, aber den Namen hab ich schon mal gehört. Dort angekommen zeigte sich auch schnell, dass hier in der Gegend viele Theater hnd Musicals ihr Bühnen hatten. Der Platz war mit einer riesigen Werbewand ausgestattet und allgemein voller Leute.
Gleich um die Ecke war dann auch China Town, irgendwie ne komplett eigene Welt.
Dann wars so gegen 3 Uhr und ich wollte mich auf den Weg machen um in ein Museum zu gehen, da es hier eh um 5 dunkel wird. Ausgesucht hab ich mir das Natural History Museum welches ne ganze Ecke weit weg ist. Für den Weg dahin wollte ich mir ein ein Fahrrad leihen, denn London hat das selbe Fahrradleihsystem wir Paris. Viel Stationen über die ganze Stadt verteilt an denen man das Rad mieten und wieder abgeben kann. Der Tagespass kostet 2£. Geschenkt, wenn man bedenkt, dass eine einfache Fahrt mit der U-Bahn 4,5£ kostet. Einzig der Linksverkehr war ne erhebliche Herausforderung. Speziell da es nur wenige Radwege gibt und ich praktisch immer auf der Straße fahren musste. Aber ich bin heil angekommen. Das schöne an den Museen in London: sie verlangen keinen Eintritt. So hab ich dann die Zeit bis um 18 Uhr im Museum verbracht, denn dann hats geschlossen.
Dann bin ich wieder zur London Bridge zurück geradelt um nach Greenwich zurück zu fahren. Der Verkehr ist wirklich Wahnsinn.
Passenderweise hab ich in einer kostenlosen Abendzeitung auf der Zugfahrt einen Artikel gelesen wonach innerhalb der letzten 9 Tage 5 Fahrradfahrer auf Londons Straßen ums Leben gekommen sind. Wundert mich nicht mal.Zurück im Hostel wollt ich dann in der Bar was essen, allerdings schließt die Küche da um 9 Uhr und ich war kurz nach 9 da. Also bin ich in den Supermarkt und hab mir da was gekauft.
London calling
Der Wecker ging heute um 6:30 Uhr. Um meine Zimmergenossen nicht zu sehr zu stören hab ich mein Zeug aus dem Zimmer geschafft und dann auf dem Flur zuende gepackt. Ne Reservierung für ein Hostel heute i London hatte ich auch noch nicht, also hab ich das auch noch schnell erledigt. Dann ging’s zur Metro und ab zum Flughafen.
Beim Gepäck einchecken wurde ich etwas davon überrascht, dass mein Rucksack bei der TAP als oversize Gepäck zählt und gesondert aufgegeben werden muss. Hat aber zu meiner Erleichterung nichts extra gekostet.
A propos Geld: mit meinen verbleibenden Euro bin ich ganz gut hingekommen, ich hatte noch 85€ in Scheinen und 1.41€ in Münzen. Davon konnte ich 1.40€ in ein Pastell de Nata investieren, eine portugiesische Gebäck-Spezialität. Nach der Boardingpass Kontrolle bin ich noch drauf gekommen, dass es wohl recht günstig wäre wenn ich ein paar Pfund in der Tasche hab wenn ich in London lande. Also bin ich noch schnell zum Geldwechsler gegangen und wollte meine restlichen Euro umtauschen. Allerdings geben die nur Scheine raus und keine Münzen. Also musste ich für 60£ 75,26€ zahlen und hatte somit wieder Münzgeld in der Tasche. Naja, kann man wohl nicht ändern.
Dann ging’s ab in den Flieger, war mal was anderes Linie zu fliegen und nicht mit den Billig-Fliegern. Lunch war kostenlos und auch ein Freibier schmeckt in ein paar tausend Metern über dem Meer so gut wie am Boden. Der Flug war einen großteil der zweieinhalb Stunden ruhig, nur einmal sind wir in ordentliche Turbulenzen geraten.
In London gelandet musste ich dann erst mal ne zeitlang zur Passkontrolle anstehen. Als das dann auch geschafft war, ging’s ab zur London Underground. Das Ticket für die Fahrt ins Zentrum gab’s für 5,50£. Hat auch über ne gute Stunde gedauert bis ich dann aus dem Zug aussteigen und zum Hostel laufen konnte.
Priorität Nummer eins war jetzt erst mal duschen. Und hier hab ich wieder einen weiteren Höhepunkt der Dusch-Ingenieurskunst erleben dürfen. Eine Dusche mit Druckknopf ist schon etwas sonderbar aber das beste war die Temperatur des Wassers, welches wegen dem teils verstopften Duschkopf in alle Richtungen spritzte, die schwankte nämlich kontinuierlich zwischen eiskalt und kochend heiß hin und her. Sehr angenehm. Als ich das dwnn hinter mich gebracht hab bin ich erst mal runter zu der Bar die sich unter dem Hostel befindet und hab mir nen Burger mit Pommes gegönnt. Dann erstmal was einkaufen gegangen. Ursprünglich wollte ich mir heute noch Greenwich anschauen, da hier mein Hostel ist, aber da es hier um halb fünf schon dunkel wird bin nicht mehr los. Noch dazu ist es hier wirklich kalt. Um die 7 Grad Celsius. Für solche Temperaturen bin ich nicht optimal ausgerüstet. Für morgen werdens dann wohl zwei T-Shirts und ein Pulli sein. Mal sehen. Den Rest des abends war ich im Hostel und hab gelesen und für morgen geplant.
Tunnel und unterirdische Türme
Heute wollt ich nochmal was vom Umland Lissabons sehen, deshalb hab ich mich zu einer vom Hostel organisierten Tour angemeldet. Los ging’s um eins. Wir sind zu siebt im Minibus nach Sintra gefahren, was einige Kilometer nördlich von Lissabon liegt. Als erstes sind wir in eine Bäckerei und haben von den lokalen Gebäckspezialitäten probiert. Anschließend sind wir zur Marmeladen/Portwein/Käse/Wurst Verkostung. Waren recht interessante Sachen dabei, besonders in Erinnerung geblieben ist mir der in Chilli-Marmelade getunkte Käse.
Anschließend ging’s weiter zu einem der absoluten Highlights bisher. Quinta da Regaleira. Eine Parkanlage wie ich so noch keine gesehen habe. Annehmbar groß, wir hatten zwar zwei Stunden Zeit um uns alles anzusehen aber ich hätte locker nochmal doppelt so lange drinbleiben und umherwandern können. Das ganze kann man sich wie einen verwunschenen Zauberwald aus dem Märchen (oder Harry Potter, wie unser Fahrer meinte) vorstellen. Aber jetzt nicht irgendwie zwanghaft als Touriattraktion angelegt (Außer den Leuten aus unserer Gruppe hab ich in den zwei Stunden wenns hochkommt zwanzig andere Leute gesehen. Es handelt sich hierbei also um einen absoluten Geheimtipp), sondern der wurde vor über hundert Jahren von den Besitzern des Anwesens so anhelegt.
Alte, knorrige Bäume, kleine Brunnen, gewundene Wege, eine prächtige kleine Kapelle, Türme und Mauern die wie aus dem nichts zwischen den Bäumen auftauchen und meine persönlichen Highlights: die Tunnel und unterirdischen Türme. Ein Tunnelsystem durchzieht diesen Park, groß genug um sich darin zu verlaufen (Taschenlampe nicht vergessen, da drin ist es stockdunkel!). Alles ist unterirdisch irgendwie mit allem verbunden. Und das beste: überall tun sich neue Zugänge zu den Tunneln auf wenn man so durch die Landschaft streift und die Augen offen hält. Im Keller (das ist schon ungewöhnlich; fast wär ich nicht runter gegangen, denn von oben sah es so aus als wäre da unten nichts) der Kapelle, hinter Brunnen, hinter Reliefs, hinter Felsen oder aber, der Klassiker, hinter einer Geheimtür, getarnt als Steinplatte in der Wand die sich, mit einiger Kraftanstrengung, drehen lässt. Tja, oder aber durch einen der, mir fällt kein deutsches Wort dafür ein, unterirdischen Türme. Der größte ist 27 Meter tief und windet sich spiralförmig in die Tiefe um einen Zugang zum Tunnelsystem zu ermöglichen.













Wer sich schon immer mal auf die Spuren Indiana Jones begeben wollte, hat hier die top Gelegenheit. Es tun sich einfach immer wieder neue Wege auf. Man weiß nie ob man bei einer Gabelung jetzt links oder rechts gehen soll. Zwei Stunden sind viel zu wenig Zeit.
Also, wer mal in Lissabon ist, sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen.
Dann gab’s natürlich noch das eigentliche Anwesen zu besichtigen, aber das ist halt auch nur n großes Haus. Das hatte ich in 5 Minuten durch.
Danach ging’s dann weiter zum Cabo Roca, dem westlichsten Punkt Festland-Europas. Hier wars wirklich sehr windig und dadurch auch etwas kühler. Um ehrlich zu sein, es war so kühl, dass es zu einer Premiere kam. Zum aller ersten mal seit ich Deutschland verlassen habe musste ich mir meinen Pulli anziehen. Wird Zeit, dass ich in wärmere Gegenden komm.


Hier haben wir dann noch den Sonnenuntergang angeschaut und sind danach an der Küste entlang wieder nach Lissabon zurück gefahren. Dabei kamen wir auch im Stadtteil Belém vorbei wo wir dann nochmal anhielten um in der berühmtesten Pastelerie Lissabons nochmal ein paar der kleinen Köstlichkeiten zu erwerben.


Castelo de São Jorge
Heute hats etwas gedauert bis ich vom Hostel los gekommen bin. Gegen eins hab ich mich dann auf den Weg zum Castelo de São Jorge das bei meinem letzten Besuch ja bestreikt wurde. Diesmal hatte ich mehr Glück.
Man hatte nen ganz netten Blick auf die Stadt, da das Castel sich auf einem Hügel befindet.
Ich bin einfach so ein bisschen rumgelaufen, das Castel ist groß genug um damit ein bisschen Zeit rumzubringen.
Um 16 Uhr gab’s dann eine kostenlose Führung durch das Gelände. Ich hatte den Luxus der einzige zu sein der zur angegebenen Zeit am Treffpunkt war und so hab ich eben eine Privat Führung gekriegt. Auch nicht schlecht. Das hat sich dann auch nochmal bis Sonnenuntergang hingezogen.
Anschließend bin ich wieder zum Hostel. Dort hab ich mich nochmal zum Abendessen eingeschrieben. War wieder sehr lecker.
Und einen „alten“ Bekannten hab ich wiedergetroffen. Frodo aus Norwegen den ich vor 10 Tagen auf Madeira das letzte mal gesehen habe ist heute in Lissabon angekommen weil er hier nen Job bekommen hat. Wir haben uns dann auf ein paar Bier bei mir im Hostel getroffen. Wie klein die Welt doch ist.