Trotz des starken Windes und der Wellen in der Nacht hat unser Anker gehalten.
Nach dem Frühstück sind wir mit dem Dinghy an Land gefahren und wollten uns in einer der Strandbars ins WLAN Netz einklinken. Die Bedienung dort war aber nicht nur total unfreundlich sondern auch noch zu unfähig uns das passende Passwort zu geben. Getränke hatten wir da blöderweise schon bestellt und das war halt jetzt etwas für die Katz. Wieder ne Lektion für die Zukunft gelernt: Bevor man bestellt immer erst checken ob man ins WLAN kommt (So fern das natürlich der Hauptgrund für den Besuch der Bar ist).
Da wir aber alle dringend Internet brauchten sind wir etwas Richtung Stadt gelaufen, in der Hoffnung dort mehr Optionen zu finden. Hat auch recht gut geklappt, ein Tauchshop der an unserem Weg lag hat uns sein Internet mitbenutzen lassen. Die nächsten drei Stunden hab ich mich mit dem Hochladen meines Blogs rumgeschlagen. Es war zum verzweifeln. Dss Internet hier auf diesen Inseln hat eine so geringe Uploadgeschwindigkeit, dass ich für einen Artikel deutlich mehr als eine halbe Stunde brauche. Dann fällts immer mal wieder aus und ich darf von vorne anfangen. Oder mein Akku vom Handy geht zwischenzeitlich leer und ich darf von vorne anfangen. Zum verrückt werden. Ums kurz zu machen, ich konnte nicht einen Artikel hochladen.
Als nächstes musste ich noch Bargeld beschaffen, denn meine täglichen 10€ für meine Kabine an Bord wollte Reinhard in bar haben. Aber Guadeloupe ist ja zum Glück französisch und deshalb kann ich hier am Geldautomaten Euros abheben. Also war der Plan mit Sara und Max zur nächsten Stadt, Point Noir in etwa 10 Kilometer Entfernung, zu trampen. Reinhard hat in der Zwischenzeit unsere Einkäufe aufs Boot gebracht und sich um ein paar technische Kleinigkeiten gekümmert.
Das per Anhalter fahren ist hier auf Guadeloupe überhaupt nicht mit Dominica zu vergleichen. Während in Dominica jedes Auto angehalten hat sind hier an uns locker hundert vorbei gefahren bevor eine Frau angehalten hat und uns bis zur Hälfte der Strecke mitgenommen hat. Dort mussten wir nochmal ewig warten bis uns einer mit nach Point Noir genommen hat.
Ne kleine Stadt in der nicht wirklich viel geboten war. Aber wir wollten ja auch nur zum Geldautomaten. Zwei Stück gab’s da und bei beiden konnte ich mit meiner Bankkarte prinzipiell nichts abheben und mit meiner Kreditkarte meinte der Automat ich hätte jedes mal ne falsche PIN eingegeben. Nach dem zweiten Versuch hab ich das dann lieber sein lassen. Ich kam also nicht zu Geld. Sara hat mir freundlicherweise von ihrem Konto was abgehoben was ich ihr dann online zurück überweisen kann. So haben sich meine Geldsorgen schon mal etwas zerstreut.
Bei unserem Spaziergang durch die Stadt kam auch etwas Hunger auf, welchen wir dann ganz stilecht mit Baguette, Camembert und Jambon bekämpft haben.
Frisch gestärkt haben wir uns nun an den Heimweg gemacht. Wir wollten eigentlich mit dem Bus fahren der uns für horrende 3€ zurück zum Strand von Malendure gefahren hätte. Da der aber ne ganze Zeit lang nicht kam dachten wir wir probierens nochmal per Anhalter. Dauerte natürlich auch, aber wir haben ein Auto gekriegt das uns wieder der halben Weg mitgenommen hat. Dort dann wieder das gleiche Spiel und irgendwann gegen fünf waren wir da. Umsonst zwar, aber auf Dominica hat das um Welten besser funktioniert.
Wir hatten noch ne knappe Stunde die wir rumbringen mussten bis Reinhard uns abholen kam, also hab ich noch ne Karte geschrieben und mir ein Bier genehmigt.
Zurück auf dem Boot haben wir dann trotz immer noch starkem Wind und Wellen den zweiten Teil unseres gestern gefangenen Fisches gebraten, zusammen mit Bratkartoffeln und nem leckeren Tomatensalat.