Frühstück gab’s heute ganz entspannt um acht Uhr. Anschließend haben wir uns zu sechst an Land begeben, was auf dem Dinghy zwar etwas eng wird aber immer noch geht. Zuerst mal haben wir versucht irgendwo Wasser aufzutreiben, denn unser Wassertank war inzwischen so gut wie leer. Allerdings scheint es auf Antigua gerade eine allgemeine Wasserknappheit zu geben, so dass praktisch nirgendwo an Wasser zu kommen war. Sehr unangenehm, da wird einem mal wieder bewusst wie einfach man’s Zuhause hat wo man nur den Wasserhahn aufdrehen muss. Auf dem Boot hingegen muss da schon sehr gehaushaltet und gespart werden.
Nachdem wir nirgends Wasser auftreiben konnten wollten Max, Andi, Rafa und ich und Fahrräder ausleihen und etwas die Insel erkunden, während Sara die Formalitäten erledigte um von der Crewliste gestrichen zu werden und das Boot zu verlassen.
Der einzige Fahrradverleiher in der Nähe wollte uns allerdings nur die Räder zum Tagespreis geben, obwohl wir sie nur fünf Stunden benutzt hätten. Dafür waren uns dann 15$ pro Rad zuviel. Also haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht. Wir wollten etwas in der Nähe bleiben, da bot sich der Aussichtspunkt auf Shirley Hight’s an, der war auf einem Berg nahe des English Harbour in dem wir vor Anker lagen. Ging ein gutes Stück den Berg hoch, das ganze bei über 30 Grad und praktisch keinem Schatten. Nach etwa einer Stunde sind wir jedoch angekommen und mit einer wunderbaren Aussicht auf die Bucht belohnt worden.
Den Weg zurück wollten wir nicht an der Strase entlang gehen sondern sind einen kleinen Trampelpfad durch die Büsche gegangen. Der führte uns an einem alten Friedhof vorbei und später einem ausgetrockneten Flussbett folgend immer tiefer zurück ins Tal.
Ursprünglich wollten wir anschließend noch zur Honeymoon Bay zum Baden. Doch dorthin hätten wir ein Taxi nehmen müssen und das wäre mit 40$ pro Fahrt deutlich zu teuer gewesen. Stattdessen haben wir uns langsam wieder auf den Rückweg gemacht. Dabei haben wir noch ne Kokosnuss gefunden die wir fürs Abendessen mit an Bord nehmen wollten. Während Max noch was in nem Internet Café erledigen musste bin ich mit Andi und Rafa zurück zu den Nelson Dockyards wo wir noch nach Postkarten geschaut haben und ich noch einen Blick ins Hafenmuseum geworfen hab.
Anschließend war so ein bisschen die Frage wir wir zurück aufs Boot kommen, denn mit Reinhard haben wir eigentlich ausgemacht, dass er uns in zwei Stunden abholt. Wir hatten aber Glück, denn wir haben eine Frau am Dinghydock abgefangen die gerade zurück zu ihrem Boot fahren wollte und die Rafa und mich auf unserem Katamaran absetzen konnte während Andi noch an Land auf Max wartete.
Reinhard hatte es in der Zwischenzeit auch geschafft eine Wasserquelle aufzutun, da haben wir ihm noch geholfen die mit Frischwasser gefüllten Kanister die er im Dinghy angefahren hat in unseren Tank zu schütten.
Die Zeit bis zum Sundowner verging auch recht fix mit baden und duschen.
Anschließend haben wir noch zusammen Abendessen gekocht und ich musste noch meine Kabine für Andi und Rafa frei machen, denn das ist eigentlich eine Doppelkabine. Ich bin also in die etwas kleinere vordere rechte Kabine gezogen. Die ist immer noch groß genug und hat den Vorteil, dass ich über die große Dachluke meine Kabine verlassen kann um mich nachts noch ein bisschen ins Netz zu legen um die Sterne anzuschauen bevor ich schlafen gehe. Hab ich auch gleich ausprobiert, klappt super. Nur der Himmel war heute Nacht etwas bewölkt.