Shirley Hight’s

Frühstück gab’s heute ganz entspannt um acht Uhr. Anschließend haben wir uns zu sechst an Land begeben, was auf dem Dinghy zwar etwas eng wird aber immer noch geht. Zuerst mal haben wir versucht irgendwo Wasser aufzutreiben, denn unser Wassertank war inzwischen so gut wie leer. Allerdings scheint es auf Antigua gerade eine allgemeine Wasserknappheit zu geben, so dass praktisch nirgendwo an Wasser zu kommen war. Sehr unangenehm, da wird einem mal wieder bewusst wie einfach man’s Zuhause hat wo man nur den Wasserhahn aufdrehen muss. Auf dem Boot hingegen muss da schon sehr gehaushaltet und gespart werden.
Nachdem wir nirgends Wasser auftreiben konnten wollten Max, Andi, Rafa und ich und Fahrräder ausleihen und etwas die Insel erkunden, während Sara die Formalitäten erledigte um von der Crewliste gestrichen zu werden und das Boot zu verlassen.
Der einzige Fahrradverleiher in der Nähe wollte uns allerdings nur die Räder zum Tagespreis geben, obwohl wir sie nur fünf Stunden benutzt hätten. Dafür waren uns dann 15$ pro Rad zuviel. Also haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht. Wir wollten etwas in der Nähe bleiben, da bot sich der Aussichtspunkt auf Shirley Hight’s an, der war auf einem Berg nahe des English Harbour in dem wir vor Anker lagen. Ging ein gutes Stück den Berg hoch, das ganze bei über 30 Grad und praktisch keinem Schatten. Nach etwa einer Stunde sind wir jedoch angekommen und mit einer wunderbaren Aussicht auf die Bucht belohnt worden.

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English Harbour

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RUNAWAY

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Den Weg zurück wollten wir nicht an der Strase entlang gehen sondern sind einen kleinen Trampelpfad durch die Büsche gegangen. Der führte uns an einem alten Friedhof vorbei und später einem ausgetrockneten Flussbett folgend immer tiefer zurück ins Tal.

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Ursprünglich wollten wir anschließend noch zur Honeymoon Bay zum Baden. Doch dorthin hätten wir ein Taxi nehmen müssen und das wäre mit 40$ pro Fahrt deutlich zu teuer gewesen. Stattdessen haben wir uns langsam wieder auf den Rückweg gemacht. Dabei haben wir noch ne Kokosnuss gefunden die wir fürs Abendessen mit an Bord nehmen wollten. Während Max noch was in nem Internet Café erledigen musste bin ich mit Andi und Rafa zurück zu den Nelson Dockyards wo wir noch nach Postkarten geschaut haben und ich noch einen Blick ins Hafenmuseum geworfen hab.

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The Land of Sea and Sun

Anschließend war so ein bisschen die Frage wir wir zurück aufs Boot kommen, denn mit Reinhard haben wir eigentlich ausgemacht, dass er uns in zwei Stunden abholt. Wir hatten aber Glück, denn wir haben eine Frau am Dinghydock abgefangen die gerade zurück zu ihrem Boot fahren wollte und die Rafa und mich auf unserem Katamaran absetzen konnte während Andi noch an Land auf Max wartete.

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Per Anhalter zurück zum Katamaran

Reinhard hatte es in der Zwischenzeit auch geschafft eine Wasserquelle aufzutun, da haben wir ihm noch geholfen die mit Frischwasser gefüllten Kanister die er im Dinghy angefahren hat in unseren Tank zu schütten.
Die Zeit bis zum Sundowner verging auch recht fix mit baden und duschen.

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Anschließend haben wir noch zusammen Abendessen gekocht und ich musste noch meine Kabine für Andi und Rafa frei machen, denn das ist eigentlich eine Doppelkabine. Ich bin also in die etwas kleinere vordere rechte Kabine gezogen. Die ist immer noch groß genug und hat den Vorteil, dass ich über die große Dachluke meine Kabine verlassen kann um mich nachts noch ein bisschen ins Netz zu legen um die Sterne anzuschauen bevor ich schlafen gehe. Hab ich auch gleich ausprobiert, klappt super. Nur der Himmel war heute Nacht etwas bewölkt.

Segeln nach Antigua

Heute haben wir Guadeloupe sehr früh den Rücken gekehrt. Um 6:15 Uhr haben wir den Anker gelichtet und Kurs auf das nächste Land, Antigua und Barbuda, genauer gesagt die Insel Antigua, genommen.

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Abschiedsbild Guadeloupe

Wir hatten schon von Beginn an mit hohen Wellen zu tun die uns immer wieder ordentlich durchgeschüttelt und nass gemacht haben. Das ging so weit, dass Reinhard meinte wir sollen jetzt besser die Rettungswesten anziehen falls doch einer über Bord geht.

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Als wir unterwegs waren hab ich auch mal ein zweistündiges Schläfchen eingelegt, ich war echt noch müde. Das geht ja bei mir zum Glück auch trotz des Lärms und der Achterbahn.
Nen Fisch haben wir auch wieder gefangen, damit war das Abendessen schon wieder gesichert.
Wir hatten sogar noch nen zweiten Biss an der Angel, der Fisch ist uns aber leider beim reinziehen verloren gegangen.
Gegen drei Uhr nachmittags haben wir den Süden Antiguas erreicht und sind in den English Harbour eingelaufen. Hier war ganz schön was los, hunderte anderer Segelschiffe waren hier. Auch die richtig großen. Schon ganz nett anzusehen. Wie sich herausstellte findet die Tage die Oyster Cup Regatta auf Antigua statt, das erklärt natürlich den Andrang. Wir haben auch nur grade noch so nen Platz zum Anker werfen in der Bucht gefunden. Aber es war schon sehr voll.

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Anlaufen des English Harbour auf Antigua

Wie üblich stand jetzt erst einmal ein Besuch beim Customs and Immigration Office an um uns offiziell auf Antigua und Barbuda anzumelden. Das dauert und kostet natürlich auch wieder. Als das erledigt war haben wir uns mit zwei neuen Crewmitgliedern getroffen, Andi und Rafa werden uns für die nächsten Wochen begleiten. Kommen auch beide aus Deutschland.
Dann ging’s zu sechst auf dem kleinen Dinghy zurück zum Katamaran. Das nächste Problem war dann, dass unser Wasser echt knapp wurde. So knapp, dass wir erst mal für heute abend die Dusche gesperrt haben. Zu allem Überfluss scheint auch auf der Insel eine allgemeine Wasserknappheit zu herrschen, denn in der Marina konnten wir auch kein neues Wasser kaufen. Da wurden wir auf morgen vertröstet.
Ganz ungeduscht mussten wir jedoch auch nicht gehen, an Land gab’s ein Restaurant im Hafenbereich das eine Dusche hatte, die haben wir dann hintereinander alle benutzt.
Wieder frisch zurück auf dem Katamaran haben wor uns gleich ans Abendessen kochen gemacht, es gab den frisch gefangen Fisch mit Kartoffelbrei.

Trampen in Guadeloupe

Trotz des starken Windes und der Wellen in der Nacht hat unser Anker gehalten.

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Unser Ankerplatz

Nach dem Frühstück sind wir mit dem Dinghy an Land gefahren und wollten uns in einer der Strandbars ins WLAN Netz einklinken. Die Bedienung dort war aber nicht nur total unfreundlich sondern auch noch zu unfähig uns das passende Passwort zu geben. Getränke hatten wir da blöderweise schon bestellt und das war halt jetzt etwas für die Katz. Wieder ne Lektion für die Zukunft gelernt: Bevor man bestellt immer erst checken ob man ins WLAN kommt (So fern das natürlich der Hauptgrund für den Besuch der Bar ist).
Da wir aber alle dringend Internet brauchten sind wir etwas Richtung Stadt gelaufen, in der Hoffnung dort mehr Optionen zu finden. Hat auch recht gut geklappt, ein Tauchshop der an unserem Weg lag hat uns sein Internet mitbenutzen lassen. Die nächsten drei Stunden hab ich mich mit dem Hochladen meines Blogs rumgeschlagen. Es war zum verzweifeln. Dss Internet hier auf diesen Inseln hat eine so geringe Uploadgeschwindigkeit, dass ich für einen Artikel deutlich mehr als eine halbe Stunde brauche. Dann fällts immer mal wieder aus und ich darf von vorne anfangen. Oder mein Akku vom Handy geht zwischenzeitlich leer und ich darf von vorne anfangen. Zum verrückt werden. Ums kurz zu machen, ich konnte nicht einen Artikel hochladen.
Als nächstes musste ich noch Bargeld beschaffen, denn meine täglichen 10€ für meine Kabine an Bord wollte Reinhard in bar haben. Aber Guadeloupe ist ja zum Glück französisch und deshalb kann ich hier am Geldautomaten Euros abheben. Also war der Plan mit Sara und Max zur nächsten Stadt, Point Noir in etwa 10 Kilometer Entfernung, zu trampen. Reinhard hat in der Zwischenzeit unsere Einkäufe aufs Boot gebracht und sich um ein paar technische Kleinigkeiten gekümmert.
Das per Anhalter fahren ist hier auf Guadeloupe überhaupt nicht mit Dominica zu vergleichen. Während in Dominica jedes Auto angehalten hat sind hier an uns locker hundert vorbei gefahren bevor eine Frau angehalten hat und uns bis zur Hälfte der Strecke mitgenommen hat. Dort mussten wir nochmal ewig warten bis uns einer mit nach Point Noir genommen hat.
Ne kleine Stadt in der nicht wirklich viel geboten war. Aber wir wollten ja auch nur zum Geldautomaten. Zwei Stück gab’s da und bei beiden konnte ich mit meiner Bankkarte prinzipiell nichts abheben und mit meiner Kreditkarte meinte der Automat ich hätte jedes mal ne falsche PIN eingegeben. Nach dem zweiten Versuch hab ich das dann lieber sein lassen. Ich kam also nicht zu Geld. Sara hat mir freundlicherweise von ihrem Konto was abgehoben was ich ihr dann online zurück überweisen kann. So haben sich meine Geldsorgen schon mal etwas zerstreut.
Bei unserem Spaziergang durch die Stadt kam auch etwas Hunger auf, welchen wir dann ganz stilecht mit Baguette, Camembert und Jambon bekämpft haben.

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Unser Picknick Platz

Frisch gestärkt haben wir uns nun an den Heimweg gemacht. Wir wollten eigentlich mit dem Bus fahren der uns für horrende 3€ zurück zum Strand von Malendure gefahren hätte. Da der aber ne ganze Zeit lang nicht kam dachten wir wir probierens nochmal per Anhalter. Dauerte natürlich auch, aber wir haben ein Auto gekriegt das uns wieder der halben Weg mitgenommen hat. Dort dann wieder das gleiche Spiel und irgendwann gegen fünf waren wir da. Umsonst zwar, aber auf Dominica hat das um Welten besser funktioniert.
Wir hatten noch ne knappe Stunde die wir rumbringen mussten bis Reinhard uns abholen kam, also hab ich noch ne Karte geschrieben und mir ein Bier genehmigt.
Zurück auf dem Boot haben wir dann trotz immer noch starkem Wind und Wellen den zweiten Teil unseres gestern gefangenen Fisches gebraten, zusammen mit Bratkartoffeln und nem leckeren Tomatensalat.

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Zubereitung

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Die Crew beim Abendessen

Segeln nach Guadeloupe

Heute gab’s nochmal ein schönes Frühstück bevor wir Les Saints verlassen haben und uns auf den Weg zur Hauptinsel von Guadeloupe gemacht haben.

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Abschiedsbild Les Saints

Die Überfahrt war sehr ruhig, wir hatten oft auch zu wenig wind um richtig zu segeln. Also mussten wir auch immer wieder kürzere Strecken unter Motor fahren. Es gab also auch nicht viel zu tun, so konnte ich einen Großteil der Fahrt im Netz verbringen.

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Etwas mehr Stimmung kam unterwegs auf als wir nen Fisch an der Angel hatten. Da musste dann der Katamaran angehalten werden damit wir ihn reinziehen konnten. War auch von brauchbarer Größe und gibt sicher zwei Abendessen ab.

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Der Skipper mit Fisch

Gegen vier am Nachmittag haben wir den Strand von Melendure erreicht wo wir für die nächsten zwei Tage unseren Anker werfen wollten. Diesmal haben wir zwei Anläufe gebraucht bis er richtig im Boden verankert war.
Zum Abendessen gab’s eine Hälfte des Fischs gebraten mit Reis. Hat sehr gut geschmeckt.

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Abends hin ist der Wind nochmal richtig stark geworden und hat nochmal für richtige Wellen gesorgt. Das hat dann selbst auf dem Katamaran ordentlich geschaukelt. Aber da wir nach so einem Tag auf See sowieso immer recht müde sind, sind wir auch um zehn schon ins Bett gegangen.

Flipper

Heute morgen sah das Wetter eher schlecht aus, immer wieder etwas Nieselregen. Das Frühstück lief landestypisch ab. Wir sind ja bekanntlich in einem Teil Frankreichs, da gehört das frische Baguette einfach dazu. Deshalb ist Reinhard in der früh im Dinghy an Land gefahren und hat vier Baguettes geholt.

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Weil so schlechtes Wetter war hat sich nach dem Frühstück erst mal wieder jeder in seine Kabine verzogen. Aber nicht lange. Ich hab irgendwann den Ruf „Dolphin“ gehört und bin mit den anderen gleich an Deck gestürmt. Und tatsächlich, in regelmäßigen Abständen tauchte da in der Bucht in der wir festgemacht haben direkt neben unserem Schiff die Rückenflosse eines Delfins aus dem Wasser auf. Da war jetzt natürlich Eile geboten, wer weiß wie langer er da bleibt und wann das nächste mal so eine Gelegenheit kommt. Also rein in die Badehose, Taucherbrille, Schnorchel und Flossen geschnappt und ab ins Wasser.
Der Delfin, den wir sinnigerweise Flipper getauft haben, ist auch nicht weggeschwommen, er blieb in der Gegend und hat sich von uns Schnorchlern auch nicht stören lassen. Im Gegenteil, er ist sogar immer wieder mal auf uns zu geschwommen. Man hat schon gemerkt, dass er nur spielen wollte, aber wenn er so von unten nach oben auf einen zu geschwommen ist, das ganze mit offenem Maul, und dann kurz vor uns abgedreht ist, dann hat man da schon etwas Respekt gekriegt. Ist ja jetzt kein alltäglicher Fisch der mir im Riff immer wieder mal übern Weg schwimmt sondern der war gut so lang wie ich und wenn er nahe an einem vorbei schwimmt hat man auch gesehen, dass der eigentlich nur aus Muskeln besteht. So ne halbe Stunde sind wir mit ihm geschwommen bevor es uns auch gereicht hat, denn dem hinterher zu schwimmen und tauchen ist bei dem Tempo das der vorlegen kann ganz schon anstrengend.
War aber definitiv ein Wow-Erlebnis. Richtig krass, Gästehaut inklusive.

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Mittags sind wir per Dinghy auf die Insel gefahren um in einer Bar ein paar Dinge im Internet zu erledigen.

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Dinghy am Pier festmachen

Bei der Gelegenheit hab ich trotz des langsamen Internets zwei Einträge hochladen können. Außerdem haben wir uns ein bisschen schlau gemacht wie man denn an ein Visum für die USA kommt, denn bald werden wir die US Virgin Islands ansteuern und wer per Schiff in die USA reist braucht immer ein Visum. Der Plan soweit ist das in Antigua zu besorgen.

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Anschließend ging’s zurück aufs Schiff, Schwimmsachen gepackt und dann ab mit dem Dinghy an einen der schönen Strände hier. Wir haben auch einen netten gefunden, auch wenn wir dafür etwas fahren mussten. Aber das Wasser war top, sehr klar, ein Riff zum Schnorcheln war auch dabei.

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Bei der Gelegenheit hat Reinhard uns auch gleich noch Einzelunterricht in der Außenborder-Steuerung des Dinghys gegeben. Macht tatsächlich so viel Spaß mit so nem kleinen Schlauchboot übers Wasser zu gleiten wie man sich vorstellt. Hat mir sehr gefallen und damit sind wir jetzt auch offiziell in der Lage selber mit dem Dinghy an Land zu fahren. Das kleine bisschen extra Freiheit…
Pünktlich zum Sundowner waren wir wieder auf dem Schiff. Ein weiterer schöner Sonnenuntergang der nicht mal von Wolken gestört wurde.

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Zum Abendessen wollten wir uns heute mal was gönnen, deshalb sind wir an Land gefahren und haben in einem Restaurant gegessen. Ich hatte nach langer Zeit endlich mam wieder ein schönes Stück Fleisch vom Grill, lecker.
In der Dunkelheit ging’s dann zurück zum Schiff und ich hab mich wieder zum Sternegucken rausgelegt. Highlight war nicht einfach nur die Standard-Sternschnuppe sondern eine richtig große, mit außergewöhnlich langem Schweif. Ne normale Sternschnuppe seh ich ja fast jede Nacht, aber das hier war schon was besonderes.

Segeln nach Les Saints

Auf zu neuen Ufern! Heute sind wir vom Norden Dominicas nach Les Saints, eine kleine Inselgruppe im Süden Guadeloupes, gesegelt.
Der Tag hat allerdings nicht ganz so gut angefangen, eine Bar am Strand vor dem wir geankert haben hatte gestern Abend noch ein Live Konzert welches bis heute morgen um sechs Uhr ging. Die Musik war ziemlich laut, so dass ich eher schlecht geschlafen hab und immer wieder aufgewacht bin. Gefrühstückt haben wir gegen acht und so um neun rum hieß es Abschied nehmen von Dominica. Eine klasse Insel wenn man sich von der Schönheit der Natur etwas berauschen lassen will. Unter dem Gesichtspunkt schlägt Dominica alle anderen Länder die ich bisher gesehen habe. Die mit Regenwald überzogen Berge geben einfach eine atemberaubende Kulisse ab.

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Kitschiges Abschiedsbild

Wind hatten wir heute eigentlich ziemlich guten, konstant aus Osten mit um die 15 Knoten. Auf der Überfahrt sind mir heue auch das erste mal so richtig fliegende Fische über Wasser begegnet. Die machen tatsächlich den Eindruck als würden sie fliegen, über gute 50 Meter.

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Letzter Blick auf Dominica

Als wir Les Saints schon aut gute 3 Meilen nahe gekommen sind konnten wir noch ein Naturschauspiel der besonderen Art erleben: Wir haben gesehen wie sich Tornados über einer der Inseln gebildet haben. Bis zu drei gleichzeitig, sah aber lange so aus als würden sie nicht bis ganz zum Boden reichen. Einer hats meiner Meinung nach aber dann doch geschafft. War auch nur sehr kurz, vielleicht fünf Minuten, dann war der Spuk schon wieder vorbei.

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Die Inselgruppe Les Saints haben wir gegen eins errichtet, an einem Mooring in der Bucht mit dutzenden anderen Segelschiffen haben wir gegen zwei festgemacht. Die Inselchen sind zwar nur zwanzig Meilen von Dominica entfernt aber doch ne ganz andere Welt. Wirkt sehr trocken, kaum grün und generell einfach nur felsig. Les Saints gehört ja zu Guadeloupe und damit zu Frankreich, das heißt als wir heute zum einklarieren an Land gefahren sind hab ich mal wieder „europäischen“ Boden betreten. Wirkt auch alles sehr französisch hier. Könnte auch Südfrankreich sein. Gezahlt wird natürlich mit Euro. Bei der Gelegenheit wollt ich mir auch gleich ein paar Euros aus dem Geldautomaten ziehen, jedoch scheint da was nicht zu stimmen, dennd trotz hundert prozentig richtiger PIN hat mir der Automat gesagt meine PIN wäre falsch. Nach zwei Versuchen hab ich dann lieber abgebrochen. Das versuch ich dann nochmal am Montag in einer Bank auf Guadeloupe. Denn hier auf Les Saints wollen wir eigentlich nur zwei Nächte bleiben. Und wenn der Geldautomat hier wegen falscher PIN meine Karte einzieht wäre das extrem ungünstig.
Den halben Nachmittag wollten wir dann noch dafür nutzen zum Fort Napoléon auf den Berg hoch zu laufen. Ins Fort selbst sind wir nicht gegangen, da das täglich schon um zwölf Uhr mittags schließt. Wir hatten aber einen schönen Ausblick auf die Bucht in der wir festgemacht haben.

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Les Saints voraus

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Gegen fünf sind wir wieder zurück zum Schiff gefahren. War ja auch schon fast Zeit für unseren Sundowner.

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Abendessen war heute auch wieder was einfaches, Nudeln mit Tomaten-Bohnen Soße. Abends haben Max, Sara und ich noch ne Stunde Karten gespielt bevor wir uns wieder einmal aufs „Trampolin“, das Netz im vorderen Teil des Katamarans das zwischen den beiden Schwimmkörpern gespannt ist, zum Sternegucken gelegt haben. War eine klare Nacht, nur vereinzelt sind ein paar kleine Wolken über uns hinweg gezogen. Ein echt schönes nächtliches Ritual bei dem man den Tag noch einmal Revue passieren und die Gedanken so richtig schweifen lassen kann.

Tauchen auf Dominica

Heute ging’s früh aus den Federn, denn um neun Uhr wurden wir abgeholt zum tauchen beziehungsweise schnorcheln. Reinhard und Sara haben sich gestern noch fürs tauchen entschieden während ich mit Max schnorcheln gehen wollte. Ist halt doch 80 zu 10 US$. Aber als wir mit dem Boot von der Tauchbasis abgeholt wurden hab ichs schon etwas bereut, in dem Moment wär ich gerne auch tauchen gegangen.
Die Fahrt bis zum ersten Spot dauerte etwa zehn Minuten.

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Zum schnorcheln gabs da unter Wasser zwei große Steine die zwiwchen sich einen gut zehn Meter tiefen Spalt bildeten. Da gab’s jede Menge Fische und ein paar Korallen zu sehen.

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Nach etwa vierzig Minuten kamen die Taucher auch angeschwommen und wir sind zurück ins Boot und wir haben uns auf den Weg zur nächsten Tauchstelle gemacht.

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Weiter ging’s, auch hier hatte ich nochmal eine dreiviertel Stunde Zeit. Der Bereich hier hat mir schon noch besser gefallen als der erste an dem wir waren.
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Hab nochmal ne Höhle entdeckt in der sich diesmal nicht nur ein Lionfish sondern auch noch zwei oder drei enorm große Kugelfische versteckt haben. Leider war es in der Höhle etwas zu dunkel um da ein gutes Foto zu kriegen.
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Nach den beiden Tauchgängen sind wir zurück auf den Katamaran gefahren worden wo wir erst mal Mittagessen gemacht haben.
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Anschließend sind wir an Land gefahren um beim Customs und Immigration Office auszuchecken damit wir morgen früh gleich nach Guadeloupe weiterfahren können. Die ganze Prozedur hat sich wieder ewig hingezogen.
Anschließend sind wir noch kurz in einen Supermarkt um unsere Vorräte aufzustocken. Während Reinhard und Max die Sachen zurück zum Katamaran gebracht haben sind Sara und ich nochmal losgezogen um zu sehen ob Cobra inzwischen die Fluch der Karibik DVD auftreiben konnte. Dem war aber wieder mal nicht so. Sieht so aus als würden wir hier nicht mehr zu dem Film kommen.
Nach einem kurzen Abstecher zu dem Strand-Café mit Internetanschluß sind Sara und ich per Anhalter von einem Franzosen zurück zu unserem Katamaran gefahren worden.
Abendessen zubereiten lag heute auch in Saras Verantwortung, es gab Falafel.
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Nach dem Essen hab ich mich noch etwas raus ins Netz gelegt und in den klaren Nachthimmel geschaut. Mit den leisen Wassergeräuschen unter einem und dem leichten hin und her wiegen des Katamarans kann man da beim Blick in die Sterne ideal die Gedanken so richtig schweifen lassen. Man kann ganz frei über alles mögliche nachdenken. Mich hat zum Beispiel die Frage beschäftigt war ich denn bitte gemacht hab damit ich so ein super Leben überhaupt verdient hab.
Irgendwann sind die anderen beiden auch aufs Netz gekommen und wir haben zusammen darüber philosophiert bis wir uns irgendwann auch in unsere Kanbinen verzogen haben.
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Per Anhalter durch die Karibik

Gleich nach dem Frühstück sind wir an Land gefahren, denn wir alle brauchten dringend mal wieder Kontakt zur Außenwelt in Form eines WLAN Hotspots. Den haben wir in einem kleinen Café am Strand gefunden.
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Es is halt schon irgendwie Fluch und Segen zugleich. Reinhard hat heute ziemlich viel Zeit gebraucht um alles zu erledigen, deshalb sind Sara, Max und ich alleine zu ner Tagestour aufgebrochen.
Mein Vorschlag erst mal in den Carbits National Park zu gehen und dort das alte Fort Shirley zu erkunden hat sich durchgesetzt. Das Fort befand sich auf zwei Hügeln direkt neben der Bucht von Portsmouth in der wir geankert haben, wir hatten also ne ziemlich gute Aussicht auf unseren Katamaran.
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Auf einem recht steinigen Pfad ging’s dann rauf zum Gipfel von einem der beiden Hügel auf dem uns nochmal ne alte Kanone und ein schöner Blick auf das türkise Meer unter uns erwartete.
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Auf einem anderen Pfad sind wir auf die Ruine eines Offiziershauses gestoßen.
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Bei näherer Erkundung und nach ignorieren eines „Keep out“ Schildes sind wir noch auf was ganz interessantes gestoßen. Ein Raum, etwa nen halben Meter gefüllt mit kleinen Steinen. Erst beim näheren betrachten wurde uns klar was das wirklich war: mindestens 200 Jahre alte, angerostete Kanonenkugeln.
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Gegen zwölf waren wir wieder im Eingangsbereich des Parks uns wollten eigentlich noch in das Museum schauen das schon seit acht Uhr offen sein sollte. Aber auch die Leute in dem Kiosk nebenan konnten uns nicht sagen warum die Dame noch nicht da war. Die müsste aber gleich kommen hieß es. Also haben wir etwas gewartet. Und noch etwas. Und noch etwas.
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Gegen eins kam sie dann und hat auch noch so scheinheilig gefragt ob wir denn auf sie gewartet hätten. Aber das is halt die Karibik, da gehen die Uhren einfach anders. Das Museum war jetzt aber auch nicht der Hammer, da hätten wir auch drauf verzichten können.
Als nächstes stand auf unserem Programm ein kleiner Ausflug in die Berge, dort oben sollte eine kalte Schwefelquelle sein der wir einen Besuch abstatten wollten. Das wären so gute 6 Kilometer bis dahin gewesen und wir meinten das geht zwar schon, aber um Zeit zu sparen wollten wir parallel zum Laufen versuchen per Anhalter hoch zu fahren.
Eine Minute nach dem wir uns auf den Weg gemacht haben kam auch schon ein Auto an und die Frau hatte den selben Weg und hat uns mitgenommen. Darüber war ich im Nachhinein echt froh, denn die Strecke ging brutal steil den Berg hoch. Die musste in ihrem Jeep schon öfter in den ersten Gang schalten.
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Während der Fahrt hat sie uns dann auch von der Schwefelquelle erzählt und immer wieder von „boiling cold water“, also kochendem kalten Wasser, gesprochen. Daraus wurden wir aber nicht so ganz schlau was sie damit jetzt meinte.
Am Trail zur Quelle angekommen hat sie uns aussteigen lassen.

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Unsere Fahrerin


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Was gleich aufgefallen ist: Es war ziemlich kalt hier oben. Abgesehen von klimatisierten Räumen war das mit Sicherheit die kälteste Temperatur die ich bisher in der Karibik hatte. Aber die Landschaft war einmal mehr einfach nur umwerfend. Diese grünen Berge sind einfach traumhaft. Und dann hört man hier alle möglichen Tiere. Kühe, Ziegen, Affen, Papageien.
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Der Weg zur Quelle war recht kurz, und dort angekommen war zum einen klar warum man nicht drin baden konnte, denn die Pools waren zu klein, und zum anderen dass es sich tatsächlich um Schwefelquellen handelt, den der Geruch war schon extrem ausgeprägt. Deutlich mehr als im Gebiet um den Boiling Lake.
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Auch die Sache mit dem boiling cold water machte plötzlich Sinn. Das Wasser ist tatsächlich kalt, sieht aber mit den Blubberbläschen die da drin aufsteigen aus als würde es kochen.
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Danach ging’s zurück zur Straße und wir wollten selbiger folgen bis wir an der Ostküste wieder unten am Meer rauskommen. Auch nochmal gute 15 Kilometer Strecke die wir auch wieder teilweise per Anhalter bewältigen wollten. Aber das hat ewig gedauert bis da eins kam. Also ging’s erst mal zu Fuß los, noch ein ganz schönes Stück den Berg rauf.
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Irgendwann war dann die Passhöhe erreicht und wir konnten das Meer wieder vor uns auf der anderen Seite der Halbinsel sehen.
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Von da an ging’s fast ausschließlich bergab, bergauf waren nur noch kurze Passagen. Das ging natürlich ganz schon in die Knie. Die Straße war auch wirklich total verlassen, noch kein Auto kam an uns vorbei und ein Bauer mit seinem Hund war die einzige Person die uns begegnet ist.
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Der Weg zog sich ganz schön in die Länge und uns wurde bald klar, dass wir heute nicht mehr ankommen wenn wir keine Mitfahrgelegenheit finden. Und siehe da, schon hörten wir über uns ein sehr lautes Motorgeräusch. Ein kleiner LKW mit Ladefläche. Zweites Auto das wir sehen, zweites Auto das uns mit nimmt. Das wir so ein Glück haben hätt ich auch nicht gedacht. Also rauf auf die Ladefläche und ab ging die Fahrt. War doch ganz schön wild, so rauf und runter jnd um die Kurven… anfangs sind wir noch recht vorsichtig auf der Ladefläche gesessen.
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Doch mit der Zeit gewöhnt man sich an die Achterbahnfahrt und als unser Fahrer kurz an ner Quelle gehalten hat um seine Wasserflasche aufzufüllen hat er gemeint wir müssten da nicht sitzen, wir können ruhig auch stehen. Das war auch nochmal ne richtig krasse Fahrt.
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Absolut undenkbar in Deutschland, hier Alltag.
Nach einigen Kilometern war dann auch in einem Dorf an der Straße Schluß mit unserer Fahrt, wir haben uns bedankt und sind gutgelaunt weiter gelaufen.
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Unser Lastwagen


Immer weiter die Straße entlang. An nem kleinen Bach haben wir uns kurz etwas abgekühlt bevor es weiter ging.
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Kurz darauf ist uns ein Orangenbaum am Straßenrand aufgefallen und wir dachten uns: Warum eigentlich nicht ein paar Orangen frisch vom Baum? Also zum Baum, der ein bisschen an nem Abhang stand runter gegangen, raufgeklettert und ein paar reife Orangen gepflückt.
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Saftig waren die schon, nur nicht süß sondern eher sauer. Und massig Kerne hatten sie drin. Aber so als Snack für zwischendurch auf der Wanderung gar nicht verkehrt.
So gingen wir weiter und weiter und als wir gerade anfingen uns ein bisschen über den weiten Weg der noch vor uns liegt zu beschweren, hören wir doch glatt ein Geräusch. Der selbe LKW, der selbe Fahrer, alles aufsteigen. Der hat uns dann nochmal ein eher kurzes Stück mitgenommen bis wir im Dorf Vieille Case gekommen sind. Dort war für uns wieder Endstation und wir sind ausgestiegen und haben uns umgesehen. Denn hier sollte eigentlich die Kirchenruine stehen die als Drehort auch im zweiten Teil von Fluch der Karibik Verwendung findet. Nachdem wir aber mit ein paar Leuten aus dem Dorf gesprochen haben haben wir erfahren, dass die Ruine abgerissen wurde, weil zu gefährlich. Sehr ärgerlich, die hätt ich wirklich gern gesehen. Stattdessen gab’s eben den Blick aufs Meer. Auch nicht schlecht.
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Wir waren inzwischen auch alle richtig durchgeschwitzt und wünschten uns nichts sehnlicher als eine Abkühlung im Meer. Also sind wir immer weiter runter gelaufen bis wir jemanden getroffen haben der uns ein nettes Plätzchen empfohlen hat, den „Cool Pool“. Ein kleiner Felsenpool in einer netten Bucht. Erstklassig. Und natürlich alles für uns alleine, da war niemand sonst unterwegs.
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Die Abkühlung tat sehr gut und gutgelaunt machten wir uns wieder auf den Weg. Noch gute drei Kilometer bis wir die Hauptstraße erreichten von der aus wir hofften einen Bus zurück nach Portsmouth bekommen zu können. Aber die drei Kilometer hatten es in sich. Brutal steil ging die Straße hier den Berg hoch. Wir waren schon fast am verzweifeln als wir ein vertrautes Geräusch wahrnahmen. Und tatsächlich, wie auf Bestellung, der Retter in der Not. Unser grüner LKW. Diesmal waren schon sieben andere auf der Ladefläche. Also sind wir auch wieder zugestiegen.
Schon genial. Der fährt halt einfach hier entlang und funktioniert nebenbei noch wie ein Taxi, nur ohne Bezahlung. Wir sind sogar nen fünfminütigen Umweg gefahren um ein paar Leute abzusetzen.
Auf unserer Fahrt bis zur Hauptstraße hab ich mich auch mit einem von hier unterhalten und wir haben so über dies und das geredet. Unter anderem über die Preise für Mieten. Keine Ahnung ob man das so glauben kann, aber der sagte mir, dass man pro Zimmer einen US$ pro Monat Miete zahlt. Keine Ahnung ob das jetzt nur für Bürger von Dominica gilt oder generell (natürlich nicht für Touristen, die wenigen Hotels sind alle so ab 100 $ zu haben).
Unten an der Hauptstraße angekommen sind wir wieder abgestiegen. Ich hab mir schon überlegt wie lange das jetzt wohl dauert bis da ein Bus vorbei kommt der noch drei Plätze frei hat. Wir haben natürlich auch wieder per Anhalter versucht. Und, große Überraschung, keine drei Minuten vergehen bis ein Van anhält. Drin sitzen ein Mann und eine Frau und die nehmen uns mit. Die kommen ursprünglich aus Kalifornien, sind aber vor acht Jahren nach Dominica gezogen weil das hier einfach das Paradies auf Erden ist. Kann ich schon irgendwie verstehen. Etwas in Eile waren sie auch, deshalb war der Fahrstil auch etwas flotter, denn die waren unterwegs zu einem Treffen mit dem Premierminister und waren schon etwas spät dran. Aber nett, dass sie trotzdem angehalten haben.
Gegen fünf waren wir wieder zurück in Portsmouth. Haben noch schnell bei Cobra vorbei geschaut ob er die DVD für uns auftreiben konnte. War aber leider nicht der Fall. Also sind wir wieder zurück zu dem Café am Strand gegangen und baben dort gewartet bis Reinhard uns wie ausgemacht um kurz vor sechs abholt.
Zum Abendessen gab’s nochmal was experimentelles, denn man hat hier an Bord natürlich begrenzte Ressourcen undmuss verwenden was grad vorrätig ist. Reis mit Erbsen-Ananas Soße. War aber echt gut. Zum Abschluss des abends haben noch ne Runde Karten gespielt.
Der Tag war so ereignisreich, dass hier mal ein kleines Fazit über Dominica angebracht ist. Nach diesem 40 Kilometer langen Trip heute kann ich sagen, dass wir hier nur super nette Leute getroffen haben. Per Anhalter fahren funktioniert hier exzellent. Die Landschaft ist der absolute Hammer, die Berge, wie das Land geformt ist, so was hab ich noch nicht gesehen. Man kann sich einfach nicht dran satt sehen. Dominica einfach bei jedem Schritt atemberaubend. Und Früchte gab’s auch überall auf unserer Route. Gegessen haben wir zwar nur Orangen und Mangos frisch vom Baum, aber es gab auch Bananen, Plantains, Kokosnüsse, Soursap, Ananas und jede Menge anderer Früchte die ich nicht mal identifizieren kann. Also einen Dollar fürs Zimmer pro Monat und Essen holt man sich einfach frisch aus dem Wald. Dann könnt man hier schon ein schönes Leben führen…

Indian River

Heute zum Frühstück gab’s nochmal Pfannkuchen.
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Hat zwar bei einer Pfanne etwas gedauert bis alle satt waren aber es ging schon. Gegen halb elf sind wir vier dann an Land gefahren.

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Dinghy zu Wasser lassen


Wir wollten uns heute eine Tour durch den Indian River gönnen. Übrigens einer der Drehorte für Fluch der Karibik 2. Ursprünglich hatten wir vor einfach mit unserem Dinghy in den Fluß rein zu fahren und den Sumpf dann selbst zu erkunden. Davon wurden wir aber an der Flußmündung von mehreren Leuten abgehalten und darauf hingewiesen, dass man da nur mit Guide rein darf. So ganz hab ich das ja nicht geglaubt, aber wir wolltens mal nicht drauf ankommen lassen. Wir haben den Preis pro Person dann auch von den ursprünglichen 50 EC$ auf 35 gedrückt. Unser Guide war Gregory, der hat uns dann mit dem Ruderboot den Indian River hinauf gerudert und uns dabei über Flora und Fauna erzählt. War schon ganz interessant.
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Nach einiger Zeit sind wir an einer Bar mitten im Sumpf angekommen. Sah ganz nett dort aus, hatte aber auch gesalzene Preise. Nach kurzer Pause sind wir wieder zurück gefahren und dabei noch bei einem Filmrequisit vorbei, Calypsos Hütte im Sumpf.
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Anschließend ging’s gleich weiter. Unser nächstes Ziel war eine Wanderung zum Chaudiere Pool, den wir dem Namen nach für einen weiteren heißen Pool gehalten haben. Um dort hin zu kommen mussten wir uns einen Bus nehmen, und zuvor natürlich erst alle Taxifahrer mit ihren Touristenpreisen abwimmeln.
Der Bus hat uns auf einer sich durch den Dschungel schlängelnden Straße in ein Bergdorf gebracht, das der Ausgangspunkt für die eigentlich kurze Wanderung zum Chaudiere Pool ist. Kaum aus dem Bus ausgestiegen wurden wir auch schon von selbsternannten Guides angesprochen die ihre Dienste anboten und meinten ohne ihre Hilfe wäre es unmöglich den Pool zu finden. Und viel zu gefährlich sowieso. Allerdings haben wir dort auch schon Schilder gesehen die den Weg zum Pool weisen, deshalb und weil wir heute schon genug Ausgaben hatten, sind wir ohne Führer los. Ging erst mal einen Berg hoch und dann mit großartigen Ausblicken immer weiter einer Schotterpiste folgend in den Regenwald rein, richtig schön steil hoch und runter. Es war ganz schön warm und Dominica hatt sich hier echt von seiner schönsten Seite gezeigt.
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Auch auf die verschiedensten Tiere sind wir getroffen.
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Nach etwa einer Stunde waren wir uns ganz und gar nicht mehr sicher ob wir hier noch auf dem richtigen Weg waren, denn eigentlich sollte das nur eine zwanzig minütige Wanderung sein. Aber wir wollten halt immer noch um die nächste Kurve um zu sehen ob da nicht vielleicht noch ein Schild ist. Glücklicherweise haben wir aber nen Waldarbeiter getroffen der meinte wir wären schon fast da und der hat uns dann auf einen Trampelpfad richtig in den Wald geschickt.
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Den Weg haben wir uns dann mehr oder weniger selber gesucht und sind irgendwann bei einem Zusammenfluss zwei kleiner Flüsse gelandet. Das Wasser von beiden war aber kalt, so dass wir hier ja nicht richtig sein konnten. Wir haben dort erst mal ne Pause gemacht und ne Kokosnuss gegessen die Sara unterwegs aufgesammelt hat. Da liegen hier ja genügend rum.
Da wir hier ja offenbar falsch waren sind wir nochmal zurück und haben andere Wege probiert die vom Trampelpfad abführen. Das war aber auch eher erfolglos. Also sind wir zurück zur Schotterpiste und sind der weiter gefolgt, bis wir dann an eine Furt kamen, da wollten wir auch nicht unbedingt durch.
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Also haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Gerade an der Stelle an der der Trampelpfad in den Wald führte war jetzt aber ein Mietwagen geparkt und wir dachten uns wir versuchens jetzt nochmal und gehen nochmal rein und schaun mal ob die Leute vielleicht wissen wo wir hin müssen. Die haben wir auch tatsächlich gefunden, die hatten auch nen Guide dabei und es hat sich herausgestellt, dass der Pool den wir suchen nur so heißt und in Wirklichkeit kalt ist. Und noch dazu befindet er sich nur fünfzig Meter flussaufwärts von der Stelle an der wir zuvor die beiden kleineren Flüsse gefunden haben. Also sind wir da noch schnell hingelaufen. Sag schon schön aus, aber zum Baden wars inzwischen schon zu spät, die Sonne hat auch nicht mehr ins Tal geschienen, so dass wir uns echt langsam auf den Rückweg ins Dorf machen mussten.
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Zurück im Dorf hab ich mir nach der anstrengenden Wanderung erst mal ein Bier gegönnt während wir auf den Bus gewartet haben. Wie in der Karibik üblich haben die keinen festen Fahrplan sondern werden von Privatpersonen gefahren. Als dann endlich ein Bus vorfuhr wollte der Fahrer eigentlich grad Feierabend machen, wir hatten aber das Glück, dass er sich doch noch bereit erklärt hat uns zurück nach Portsmouth zu fahren.
So neigte sich ein ereignisreicher Tag dem Ende zu. Den Abend wollten wir, wo wir heute ja schon am Drehort waren, mit dem Film Fluch der Karibik ausklingen lassen. Wir waren uns sicher, dass es kein Problem sein würde den Film hier irgendwo auf DVD zu kriegen. Sara und ich sind mit dieser Aufgabe losgezogen. Wir haben noch einen Einheimischen,  Short-Finger Pete, getroffen der uns bei der Suche behilflich war. Doch alles ohne Erfolg. Alle DVD Shops hatten den Film nicht. Durch die halbe Stadt sind wir gelaufen, jedoch ohne Erfolg. Unsere letzte Hoffnung war dann „Cobra“, ein Typ mit dem uns Short-Finger Pete bekannt gemacht hat. Muss hier in Portsmouth ne ganz große Nummer sein, ihm gehören mehrere Bars und Tourismusunternehmen. Noch dazu hat er in dem Film selber mitgespielt. Aber selbst er hatte keine Kopie davon. Er hat uns aber versprochen uns den Film bis morgen zu besorgen, wir sollen dann einfach abends nochmal in seiner Bar vorbei kommen. Echt komisch, dass dieser Film hier nicht zu kriegen ist.
Sara und ich sind dann per Anhalter zurück zum Boot gefahren, denn Reinhard und Max sind schon mit dem Dinghy vorausgefahren. Wir kamen auch noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang.
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Segeln nach Portsmouth

So gegen acht Uhr morgens haben wir uns zum Frühstück eingefunden. Der Salon ist ja locker groß genug für vier Personen, wir hatten also gut Platz. So um zehn wollten wir letztlich lossegeln nach Portsmouth, im Norden Dominicas. Hat aber letztlich etwas länger gedauert bis wir losgekommen sind, der Typ dem wir unsre Liegegebühr zahlen mussten hat sich ganz schön Zeit gelassen aufzutauchen. In der Zwischenzeit haben wir halt schon mal alles sicher verstaut damit unterwegs nichts im Schiff durch die Gegend fliegt.
Gegen halb elf waren wir dann schon unterwegs. Der Wind war sehr unbeständig und generell schwach, wir waren halt auch voll im Windschatten der hohen Berge auf Dominica. Wenn wir mal gesegelt sind dann so mit 3-4 Knoten, ab und zu mussten wir auch die Motoren anwerfen weil totale Flaute war. Dafür war das Meer recht ruhig, kaum Wellen. Wir mussten also nur ab und zu die Segel neu ausrichten. Eigentlich nicht schwer oder kompliziert. Sind auch nur zwei Segel. Und je nach Windrichtung muss man die halt anpassen. Da wir jetzt zu viert an Bord waren hatten wir zwischen dem setzen und neuausrichten der Segel eigentlich recht viel Zeit. Die hab ich hauptsächlich dazu genutzt die letzten paar Tage im Blog aufzuarbeiten.

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Gegen vier Uhr rum sind wir in Portsmouth angekommen. Sehr schöne Bucht, die ganze Insel ist ja sehr bergig, aber hier bilden die grünen, mir Regenwald überzogenen Berge echt nochmal ne besondere Kulisse.

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Diesmal haben wir nicht an einem Mooring festgemacht sondern konnten ankern, da die Bucht nicht sehr tief war. Das war dann hauptsächlich meine Aufgabe, den Anker runter lassen, Ausrichtung vom Boot zur Ankerkette überprüfen und so weiter.
Als das dann alles erledigt war ging’s erst mal ins Wasser. Bei der Gelegenheit bin ich gleich noch runter zum Anker getaucht und hab ihn auf korrekten Halt überprüft. Viele Fische hab ich hier nicht gesehen, um genau zu sein nur einen, einen Kugelfisch.

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Anker werfen

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Anschließend sind Reinhard, Sara und ich noch einkaufen gefahren, uns ist das Sundowner-Bier ausgegangen. Ein kleiner Supermarkt war auch schnell gefunden. Mit den Einkäufen ging’s zurück aufs Dinghy und ab aufs Boot. Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang für den wir zum Glück nun wieder Getränke hatten.

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Abendessen hab ich heute gemacht, heute gab’s Nudeln mit Tomatensauce. Gegessen haben wir auf der Terrasse, mit schönem Blick auf die Sterne und das Ufer Dominicas.
Abends hab ich mit Sara noch ein paar Runden Backgammon gespielt, war auch mal wieder ganz schön das nicht nur am Handy zu spielen sondern mit echtem Gegner.